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83. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte

06.11.2010, Ludwigshafen

Anti-VEGF bei der Behandlung der Frühgeborenenretinopathie

Meeting Abstract

  • Birgit Lorenz - Gießen, Deutschland
  • Y. Chopovska - Gießen, Deutschland
  • R. Neutzner - Gießen, Deutschland
  • M. Andrassi-Darida - Gießen, Deutschland
  • M. Jäger - Gießen, Deutschland

Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. 83. Versammlung der Vereinigung Rhein-Mainischer Augenärzte. Ludwigshafen, 06.-06.11.2010. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2010. Doc10rma23

doi: 10.3205/10rma23, urn:nbn:de:0183-10rma231

Veröffentlicht: 4. November 2010

© 2010 Lorenz et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Eine Sonderform der akuten Frühgeborenenretinopathie ist die aggressive posteriore Retinopathia praematurorum APROP bei besonders unreifen Kindern. Die Ergebnisse der Lasertherapie sind dabei enttäuschend. Eine Alternative könnte die Therapie mit Hemmern des vaskulären endothelialen Wachstumsfaktors VEGF sein.

Methode: Analyse der derzeitig verfügbaren Literatur und Präsentation eigener Erfahrungen mit alleiniger intravitrealer Injektion von Bevazizumab (Avastin®).

Ergebnisse: Derzeit wird sowohl die alleinige Injekton von Bevazizumab als auch die Kombination mit konventioneller Lasertherapie im Rahmen von multizentrischen Studien und individuellen Therapieversuchen untersucht. Eine Injektion bei bereits beginnendem Stadium 4 (Netzhautablösung) erscheint ungünstig, da dadurch eine Progression der Ablatio indiziert werden kann. Bei alleiniger Injektion von Bevazizumab können bis zu 3 Injektionen sinnvoll sein bis zur ausreichenden Ausreifung des Gefäßsystems.

Schlussfolgerung: Wenn die Bevazizumab-Injektion bei aggressiver posteriorer ROP APROP vor Progression in eine Ablatio durchgeführt wird, sind die Ergebnisse vielversprechend.