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Perioperatives Management bei Gerinnungsstörungen in der Ophthalmochirurgie
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Veröffentlicht: | 13. Juni 2025 |
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Störungen der Blutgerinnung können zu spontanen Blutungsmanifestationen und einem erhöhten Blutungsrisiko bei operativen Eingriffen und Interventionen führen. Pathophysiologisch lassen sich Defekte der primären Hämostase, die zu einer gestörten Thrombozytenadhäsion und Thrombozytenaggregation führen, sowie Störungen der sekundären (plasmatischen) Hämostase, die durch eine Beeinträchtigung der Fibrinbildung oder Fibrinstabilisierung charakterisiert sind, unterscheiden. Ätiologisch kann man seltene genetisch determinierte hereditäre Defekte und häufige erworbene Gerinnungsstörungen unterscheiden, denen unterschiedliche Pathomechanismen zugrunde liegen können.
Mit diesem Beitrag wollen wir Ophthalmochirurgen eine Grundlage zum perioperativen Management bei Patienten mit Gerinnungsstörungen liefern, die sich einem Eingriff unterziehen müssen. Es wird auf Grundlagen der Blutgerinnung, wichtige Gerinnungsdefekte, präoperative Gerinnungsanalytik sowie Maßnahmen zur Prophylaxe und Therapie von Blutungen eingegangen. Da für die Ophthalmochirurgie diesbezüglich keine spezifischen Empfehlungen existieren, beruhen die Empfehlungen auf dem Vorgehen bei sonstigen operativen Eingriffen, wobei das spezifische Blutungsrisiko im Rahmen augenärztlicher Eingriffe berücksichtigt wird.