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37. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

27.06. - 28.06.2025, Berlin

Sekundäre durchgreifende Makulaforamina bei vitrektomierten Augen: Klinische Daten, Verlauf und Prognose

Meeting Abstract

  • Frederike Schaub - Rostock
  • R.A. Jonas - Köln
  • L. Menghesha - Köln
  • C. Brockmann - Rostock
  • T.U. Krohne - Köln
  • C. Cursiefen - Köln
  • T.A. Fuchsluger - Rostock
  • V. Schöneberger - Düsseldorf

Retinologische Gesellschaft. 37. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Berlin, 27.-28.06.2025. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2025. Doc25rg19

doi: 10.3205/25rg19, urn:nbn:de:0183-25rg191

Veröffentlicht: 13. Juni 2025

© 2025 Schaub et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund und Methodik: Die Bildung eines durchgreifenden Makulaforamens nach einer Vitrektomie bei primär rhegmatogener Netzhautablösung tritt äußerst selten auf. Bisherige Studien beinhalten nur kleine Fallzahlen (≤15 Augen).

Mit Hilfe eines großen Datensatzes aus zwei universitären Augenkliniken wird der Verlauf, sowie die anatomische und funktionelle Prognose sekundärer Makulaforamina nach Netzhautablösung präsentiert. Hierbei wird eine retrospektive Auswertung primär rhegmatogener Amotiones aus zwei Zentren aus einem Zeitraum von über 10 Jahren (2012–2022) ausgewertet. Ein Einschluss erfolgte nur, wenn kein Makulaforamen direkt nach der Vitrektomie ersichtlich und intraoperativ kein zusätzliches Peeling erfolgt war.

Ergebnis: Von 9.317 vitrektomierten Augen konnten 28 Augen (mittleres Alter 58,7±9,6 Jahre, 50% männlich, 60,7% rechte Augen) in die Analyse eingeschlossen werden.

Für die Versorgung des sekundären Makulaforamens erfolgte in den meisten Fällen eine SF6 20–25% Tamponade (21 Augen), in 6 Augen Sil5000 und in einem Densiron. Eine primäre Verschlussrate von 88,2% unter Gas wurde erreicht, von denen der Visus schlussendlich 0,67±0,99 logMAR betrug.

Als mögliche Einflussfaktoren wurden der Grad einer Myopie und eine zuvor stattgehabte Kataraktoperation identifiziert.

Schlussfolgerung: Sekundäre Makulaforamina nach operativer Versorgung einer Netzhautablösung sind selten, jedoch mit zufriedenstellender Verschlussrate behandelbar. Die Pathogenese bleibt jedoch bislang nicht gänzlich verstanden.