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Hinweise gegen bilaterale Manifestation der Coats-Krankheit in der Widefield-Optischen-Kohärenztomographie-Angiographie
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Veröffentlicht: | 13. Juni 2025 |
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Ziel: Jüngste Studien haben die traditionelle Sichtweise infrage gestellt, die Morbus Coats als eine streng einseitige Entität betrachtet.
Das Ziel dieser prospektiven, monozentrischen Arbeit besteht in der Quantifizierung der retinalen Gefäße bis zur mittleren Peripherie der gesunden Partneraugen von Coats-Patienten im Vergleich zu gesunden Kontrollaugen unter Verwendung der Widefield-Optischen Kohärenztomographie-Angiographie (WF-OCT-A). Es wurde untersucht, ob sich vor dem Hintergrund der Debatte um einen uni- oder bilateralen Phänotyp krankheitsassoziierte Veränderungen in der Gefäßarchitektur der als gesund klassifizierten Partneraugen zeigen.
Methode: Coats-Patienten sowie gesunde Kontrollen aus dem Universitätsklinikum Münster wurden mittels WF-OCT-A untersucht. Der superfizielle retinale Plexus wurde mittels AngioTool analysiert und die Gefäßdichte, Anzahl und Dichte an Verzweigungspunkten, totale und durchschnittliche Gefäßlänge, Anzahl an Endpunkten sowie die Lakunarität zwischen dem gesunden Partnerauge der Coats-Patienten und der gesunden Kontrollgruppe verglichen.
Ergebnis: Es wurden 19 Coats-Patienten sowie 19 gesunde alters- und geschlechtsentsprechende Kontrollen rekrutiert. Die gesunden Partneraugen der Coats-Patienten wiesen weder eine signifikant veränderte Gefäßdichte, veränderte Anzahl oder Dichte an Verzweigungspunkten, noch eine veränderte totale oder durchschnittliche Gefäßlänge, veränderte Lakunarität oder veränderte Anzahl an vaskulären Endpunkten auf (p(alle) >0,41).
Schlussfolgerung: Es wurden keine signifikanten Unterschiede im Sinne vaskulärer Auffälligkeiten zwischen den gesunden Partneraugen der Coats-Patienten und gesunden Kontrollpatienten nachgewiesen. In Anbetracht der jüngsten Debatte über den Phänotyp von Morbus Coats liefert diese Studie keinen Hinweis auf eine bilaterale Manifestation der Erkrankung.