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Kardio-okulares Syndrom: Veränderungen der retinalen Mikrovaskulatur bei akuter Herzinsuffizienz
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Veröffentlicht: | 25. Juni 2024 |
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Ziele: Ziel war es, die Veränderungen der retinalen Mikrovaskulatur mit modernen bildgebenden Verfahren während Episoden akuter dekompensierter Herzinsuffizienz (ADHF) und nach Rekompensation zu untersuchen.
Methoden: Eingeschlossen wurden erwachsene Patienten, die mit der Primärdiagnose ADHF hospitalisiert wurden. Augenuntersuchungen wurden innerhalb der ersten 24 Stunden nach der Aufnahme und nach der Rekompensation vor der Entlassung durchgeführt. Alle Augen wurden einer Spectral-Domain-optischen-Kohärenztomographie (SD-OCT) und OCT-Angiographie unterzogen. Darüber hinaus wurden 40 Teilnehmer ohne dokumentierte kardiale oder retinale Erkrankungen als Kontrollgruppe aufgenommen.
Ergebnisse: 40 Patienten mit ADHF (Durchschnittsalter 78,9±8,7 Jahre; 32% Frauen) wurden eingeschlossen. Die mittlere LVEF betrug 43±12,8%. Der NT-proBNP-Wert (pg/ml) und der IVC-Durchmesser verringerten sich vom Ausgangswert bis zur Entlassung signifikant. Im Vergleich zur Kontrollgruppe wiesen die Patienten mit ADHF bei der Aufnahme eine reduzierte makuläre Gefäßdichte (mm/mm2) (18,0±1,9 vs. 14,3±3,6, p<0,001) und eine reduzierte Perfusionsdichte (%) (42,6±3,2 vs. 35,2±9,7, p<0,001) auf. Nach Rekompensation waren die Gefäßdichte und die Perfusionsdichte bei Entlassung signifikant erhöht (14,3±3,6 vs. 19,7±2,6, p=0,001) bzw. (35,2±9,7 vs. 39,2±6,5, p=0,005). Der mittlere Durchmesser der superioren temporalen retinalen Vene (μm) war bei der Aufnahme signifikant größer als in der Kontrollgruppe (136±19 vs. 124±22, p=0,008) und nahm bei der Entlassung signifikant auf 122±15 μm ab (p<0,001).
Schlussfolgerung: Diese Analyse zeigte eine signifikante, reversible Veränderung der retinalen Mikrovaskulatur nach ADHF. Dies könnte ein wertvoller Hinweis für den Einsatz von OCTA bei der Beurteilung des hämodynamischen Status bei Patienten mit ADHF sein.