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Veränderte mikrovaskuläre Perfusion bei Patienten mit Dermatomyositis, gemessen mittels optischer Kohärenztomographie-Angiographie
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Veröffentlicht: | 25. Juni 2024 |
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Hintergrund: Die Dermatomyositis (DM) ist eine seltene, idiopathische, entzündliche Autoimmunerkrankung, die zu den Myopathien zählt. Eine Mikrovaskulopathie in den Kapillaren der betroffenen Muskeln ist ein entscheidendes frühes Ereignis in der Pathophysiologie der DM, aber mikrovaskuläre Anomalien sind auch in anderen Organen beobachtet worden. Ziel dieser Studie war es daher, die retinale mikrovaskuläre Gefäßdichte (VD) in Patienten mit DM mittels optischer Kohärenztomographie-Angiopraphie (OCTA) zu bewerten.
Methoden: In dieser Studie wurden 20 Augen von 10 Patienten mit Dermatomyositis (DM) eingeschlossen. Alle Patienten unterzogen sich einer umfassenden ophthalmologischen und systemischen Untersuchung, einschließlich Kapillarbettmikroskopie und optischer Kohärenztomographie Angiographie (OCTA, RTVue XR Avanti mit AngioVue). Es erfolgte die Extraktion und Analyse der VD-Daten des makulären 3x3 mm OCT-Angiogramms, inklusive des superfiziellen und tiefen kapillären Plexus (SCP, DCP), der Choriokapillaris (CC) sowie des Sehnervenkopfs (ONH). Die Ergebnisse wurden im Vergleich zu einer gesunden Kontrollgruppe betrachtet.
Ergebnisse: Die Gefäßdichte (VD) im superioren Bereich des DCP und im Bereich des ONH (inside disc) war in der Patientengruppe im Vergleich zu einem gesunden Kollektiv vermindert (p<0,05). Außerdem zeigte eine Korrelationsanalyse innerhalb der Patientengruppe eine positive Korrelation (p<0,05, rSp=0,673) zwischen den Ergebnissen der Kapillarbettmikroskopie und der VD der CC.
Schlussfolgerungen: Wir haben festgestellt, dass die VD sowohl im DCP als auch im Bereich des ONH (inside disc) bei Patienten mit Dermatomyositis (DM) reduziert war. Darüber hinaus bestand eine Korrelation zwischen der VD der CC und den Befunden der Kapillarbettmikroskopie. Die Erhebung von OCTA-Parametern könnte als nicht-invasive, quantifizierbare und weitestgehend untersuchungsunabhängige Methode zur Diagnostik und Verlaufskontrolle von Patienten mit DM dienen.