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33. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft in Kooperation mit dem 51. Wacker-Kurs

25.06. - 26.06.2021, München (Online-Konferenz)

Fallserie: sterile Endophthalmitiden nach intravitrealer operativer Medikamenteneingabe (IVOM)

Meeting Abstract

  • Tibor K. Lohmann - Aachen
  • D. Kürten - Aachen
  • M. Fuest - Aachen
  • Y. Djalali Talab - Aachen
  • A. Koutsonas - Aachen
  • P. Walter - Aachen

Retinologische Gesellschaft. 33. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. München (digital), 25.-26.06.2021. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2021. Doc21rg44

doi: 10.3205/21rg44, urn:nbn:de:0183-21rg443

Veröffentlicht: 24. Juni 2021

© 2021 Lohmann et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Wir berichten über eine Fallserie steriler Endophthalmitiden nach intravitrealer operativer Medikamenteneingabe (IVOM).

Methoden: Acht Patienten (10 betroffene Augen; 70,0±11,9 (48–84) Jahre; IVOM in gemeinsamen Zeitraum von 12 Tagen; Vorstellung 1–25 (Ø 6) Tage nach IVOM; 8 Bevacizumab-Injektionen, 2 Aflibercept-Injektionen) stellten sich mit Zeichen einer Endophthalmitis nach auswärts erfolgter IVOM in der Klinik für Augenheilkunde der Uniklinik Aachen vor. Der durchschnittliche Visus bei Vorstellung lag bei 0,16±0,14 (0,02–0,4) dezimal, der durchschnittliche Augeninnendruck bei 20,8±8,4 (10–38) mmHg. Alle Patienten erhielten eine Pars-plana Vitrektomie, Vorderkammer- und Glaskörperprobenentnahme, sowie intravitreale Antibiose. Postoperativ erhielten 9 von 10 Patienten systemische Antibiose, sowie topische antiinflammatorische, antibiotische und bei Bedarf drucksenkende Augentropfen.

Ergebnisse: 5 Patienten (5 Augen) zeigten Symptome einer eher milden Endophthalmitis, 3 Patienten (5 Augen) eher Zeichen eines uveitischen Geschehens mit begleitendem erhöhten Augeninnendruck. In keiner der mikrobiologischen Proben konnte ein Erreger nachgewiesen werden. In allen Fällen wurde die Diagnose einer sterilen Endophthalmitis nach IVOM gestellt. Der durchschnittliche Visus bei Entlassung lag bei 0,14±0,07 (0,1–0,25) dezimal, der durchschnittliche Augeninnendruck bei 9,9±1,4 (7–13) mmHg.

Schlussfolgerungen: Sterile Endophthalmitiden nach IVOM sind in der Literatur in mehreren Fallserien vorbeschrieben. Als mögliche Ursachen werden unter anderem eine Kontamination der Präparate mit bakteriellen Endotoxinen oder die Verunreinigung der benutzten Spritzen durch Schmiermittel aufgeführt. Eine Gemeinsamkeit zu den vorbeschriebenen Fällen ist Auseinzelung der injizierten Präparate.