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32. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

28.06. - 29.06.2019, Ludwigshafen

Ein neuer Sehwahrnehmungsmodus: 3D-„Heads Up“-Chirurgie?

Meeting Abstract

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  • Kazim Hilmi Or - Hamburg

Retinologische Gesellschaft. 32. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Ludwigshafen, 28.-29.06.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19rg27

doi: 10.3205/19rg27, urn:nbn:de:0183-19rg277

Veröffentlicht: 5. August 2019

© 2019 Or.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die neue Heads Up 3D-Chirurgie (HU3DC) ist eine neue Imaging- und Betrachtungstechnologie für chirurgische Eingriffe im Gegensatz zum herkömmlichen Operationsmikroskop (COM), ohne durch die Okulare des Mikroskops zu blicken. Es ist ein neuer visueller Wahrnehmungsmodus. Es ist wichtig, seine optischen und Wahrnehmungsmerkmale zu kennen, um ihn als Benutzer und bei Problemen forensisch bewerten zu können.

Methoden: Beleuchtung, Bildgebung, Präsentation und Wahrnehmung des Systems Heads Up 3D Chirurgie werden hinsichtlich Physik, Optik und menschlicher visueller Wahrnehmung bewertet.

Ergebnisse: HU3DC verwendet das Bild in binokularen Operationsmikroskopen. In COM sehen die Augen des Chirurgen durch die Okulare. Mit dem Quadrat der Vergrößerungs muß die Beleuchtung erhöht werden, um mit dem Auge zu sehen. Diese können bis zu 160.000 Lux betragen (Operationsräume haben 1.000 Lux, Instrumentiertische 2.000 Lux, die Beleuchtung für eine angenehmes Sehen beträgt 500-2.000 Lux). In HU3DC kann die Lichtmenge durch Software digital reguliert werden, um die optimale Menge für den Bildschirm zu erreichen, die viel geringer ist, was für die Augengesundheit von Chirurgen und Patienten vorzuziehen ist. In COM wird die Binokularität durch Okulare erreicht, in HU3DC mit stereoskopischen Polarisationsgläsern. Da der LED-Bildschirm selbst polarisiert ist und das Bild auf dem Bildschirm auch noch polarisiert ist, kommt es zu einem gewissen Beleuchtungsverlust. Durch Polarisation in Operationsfeldbildern können einige der Reflexionen verringert werden, was nachteilig sein kann. Technisch bedingt, auch wenn es sich im Milisekundenbereich befindet, kommt es im HU3DC zu einer Verzögerung. Das Bild wird mit 25 Bildern / s aufgenommen und mit 25 Bildern / s auf dem Bildschirm abgespielt. Eigentlich ist es eine Illusion wie in einem Film oder auf allen Bildschirmen. In der Chirurgie benötigt der Chirurg jedoch möglicherweise mehr Genauigkeit. Die forensischen Aspekte aufgrund eines potenziellen Ausfalls im HU3DC-System werden immer noch nicht diskutiert.

Schlussfolgerungen: HU3DC hat gegenüber COM einige Vorteile. Mögliche Probleme sollten ausgewertet werden.