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32. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

28.06. - 29.06.2019, Ludwigshafen

Vergleichende in vivo OCTA- und FA-Bildgebung im Laser-induzierten CNV-Tiermodell

Meeting Abstract

  • Johanna Meyer - Bonn
  • J. Groß - Bonn
  • C. Strack - Bonn
  • F.G. Holz - Bonn
  • S. Schmitz-Valckenberg - Bonn

Retinologische Gesellschaft. 32. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Ludwigshafen, 28.-29.06.2019. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2019. Doc19rg22

doi: 10.3205/19rg22, urn:nbn:de:0183-19rg222

Veröffentlicht: 5. August 2019

© 2019 Meyer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die optische Kohärenztomographie Angiographie (OCTA) ermöglicht die akkurate und tiefenselektive Darstellung der retinalen und choroidalen vaskulären Strukturen. In dieser Studie wurden OCTA-Aufnahmen im Neovaskularisations-Tiermodell der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) im Vergleich zur konventionellen Fluoreszein-Angiographie (FA) sowie der Histologie unter der therapeutischen Intervention durch anti-VEGF (vascular endothelial growth factor) Inhibitoren untersucht.

Methoden: Die choroidale Neovaskularisation (CNV) wurde bei Ratten mittels Argonlaser an D0 induziert. Anschließend wurde jeweils Aflibercept, AF564 (Ratten-spezifischer anti-VEGF Antikörper) und NaCl (Kontrollgruppe) intravitreal injiziert. Die Bildgebung mittels OCTA und FA erfolgte an D2, D7, D14 und D21 nach der Laserkoagulation. Die OCTA und FA Aufnahmen wurden mit Fluoreszenzaufnahmen von retinalen und choroidalen Flatmounts verglichen und die CNV-Größe sowie -Progression analysiert.

Ergebnisse: Die OCTA ermöglichte eine detaillierte Darstellung der neovaskulären Blutgefäße insbesondere im Bereich der avaskulären Zone wie der ONL (outer nuclear layer) und EZ (ellipsoiden Zone). Aufgrund der Leckage konnten mittels FA keine neovaskulären Strukturen unterschieden werden und die Läsionen waren signifikant größer im Vergleich zur OCTA. Die Gefäßdichte in den OCTA Aufnahmen in dem intermediären (IVP) sowie tiefen (DVP) vaskulären Gefäßplexus war signifikant höher im Vergleich zu den FA Aufnahmen in allen drei Behandlungsgruppen (IVP: p≤0,001; DVP: p≤0,001).

Schlussfolgerungen: Therapeutische Effekte können nach der intravitrealen Injektion von anti-VEGF Inhibitoren in vivo im Tiermodell der Laser-induzierten CNV dargestellt und quantifiziert werden. Insgesamt ermöglicht die OCTA eine akkuratere Darstellung und Analyse der Neovaskularisation auch unter der therapeutischen Intervention im Vergleich zur konventionellen FA.