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Fundusautofluoreszenz nach Ruthenium-106 Brachytherapie von Aderhautmelanomen
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Veröffentlicht: | 5. August 2019 |
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Hintergrund: Zur multimodalen Bildgebung nach Brachytherapie von Aderhautmelanomen zählt auch die Fundusautofluoreszenz (FAF). In dieser Studie wurden FAF-Aufnahmen auf Veränderungen im Bestrahlungsfeld nach Ruthenium-106 Brachytherapie (RBT) untersucht, um charakteristische Autofluoreszenzmuster für die Tumornachsorge zu identifizieren.
Methoden: FAF-Aufnahmen von Patienten nach RBT bei unilateralem Aderhautmelanom wurden retrospektiv von 2 unabhängigen Untersuchern beurteilt. Korrelierende OCT-Befunde wurden in Hinblick auf subretinale Flüssigkeit analysiert. Die Auswertung weiterer klinischer Daten umfasste Patientenalter, Visusverlauf, prätherapeutische Tumorhöhe (Ultraschall B-Scan), Tumorlokalisation, Skleradosis und Dosisrate der RBT.
Ergebnisse: 34 Patienten wurden bei unilateralem Aderhautmelanom mit einer mittleren Tumorhöhe von 2,7 mm mittels Brachytherapie mit Ruthenium-106-Applikatoren (CCA, CCB, CCD und CCX) behandelt. Das mittlere Alter lag bei Therapiebeginn bei 66,2 Jahren. Die Nachbeobachtungszeit betrug im Mittel 23,8 Monate und ergab im Verlauf einen stabilen Visus (Median 0,8). Nach RBT zeigte sich im Bestrahlungsfeld ein diffus vermehrtes Autofluoreszenzsignal mit kleinen Flecken verminderter Autofluoreszenz (mottling) gesäumt von erhöhter FAF im Randbereich des Bestrahlungsfeldes.
Schlussfolgerungen: Fundusautofluoreszenzaufnahmen nach Brachytherapie von Aderhautmelanomen liefern wichtige Zusatzinformationen und können zur Verlaufsbeobachtung in der Tumornachsorge sinnvoll eingesetzt werden. Das mit der Applikatorposition korrelierende Bestrahlungsfeld lässt sich mittels charakteristischer FAF-Phänomene eindeutig visualisieren.