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Veränderungen der retinalen Durchblutung gemessen mittels OCTA bei Patienten mit Vorhofflimmern
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Veröffentlicht: | 7. August 2018 |
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Fragestellung: Besteht ein Unterschied in der retinalen Flussdiche (FD) gemessen mittels optischer Kohärenztomographie-Angiographie (OCT-A) zwischen Patienten mit Vorhofflimmern (VHF) und einer alteresentsprechenden Kontrollgruppe?
Methoden: Es wurden 44 Augen von 44 Patienten mit Vorhofflimmern (Alter: 60,32 ± 9,97 Jahren) sowie 45 gesunde Kontrollpersonen (Alter: 60,49 ± 13,26 Jahre) in dieser prospektiven Arbeit untersucht. Die OCT-A-Aufnahmen wurden mittels AngioVue (Optovue Inc, Fremont, California, USA) durchgeführt. Die Größe der fovealen avaskulären Zone (FAZ) sowie die Flussdichte im Bereich der Papille (4,5 × 4,5 mm Aufnahmen) und der Makula (3 × 3 mm Aufnahmen) wurden aus den verschiedenen Untersuchungen entnommen und analysiert.
Ergebnisse: Es zeigte sich eine signifikant niedrigere mittlere Flussdichte im Bereich der Makula und des Sehnervs in der whole-en-face-Aufnahme in der VHF-Gruppe im Vergleich zur gesunden Kontrollgruppe (OCT Angiogramm der Makula: VHF: 50,80 ± 3,05; Kontrollgruppe: 52,29 ± 3,14; p = 0,012; Papille: VHF: 52,65 ± 4,00; Kontrollgruppe: 55,84 ± 3,48; p < 0,001). Patienten mit paroxysmalem VHF zeigten eine signifikant höhere FD im Vergleich zu Patienten mit persistierendem VHF (p = 0,015). Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in der Größe der FAZ zwischen der VHF-Gruppe und der Kontrollgruppe.
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit VHF besteht eine Reduktion der Durchblutung der Makula und des Sehnervens im Vergleich zur altersentsprechenden gesunden Population. Die OCT-A könnte in der Beurteilung der Mikrozirkulation in der Zukunft eine Rolle spielen.