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Klinische Anwendung der Fundus Autofluoreszenz Lebzeitenmessung mit FLIO
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Veröffentlicht: | 7. August 2018 |
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Hintergrund: Fluorescence Lifetime Imaging Ophthalmoscopy (FLIO) ist ein neuartiges bildgebendes Verfahren zur Messung von Autofluoreszenz-Lebzeiten von natürlichen Fluorophoren der Netzhaut. FLIO kann zur Untersuchung von strukturellen und metabolischen Veränderungen der Netzhaut in verschiedenen Erkrankungen verwendet werden.
Methoden: Ein Fluorescence Lifetime Imaging Ophthalmoskop (Heidelberg Engineering, Heidelberg) mit Exzitationswellenlänge von 473 nm und zwei Detektionsbereichen (kurze Emissions-Wellenlängen: 498–560 nm; lange Wellenlängen: 560–720 nm) wurde verwendet. FLIO wurde unter anderem bei Patienten mit altersabhängiger Makuladegeneration (AMD), Chorioretinopathia centralis serosa (CCS) und hereditären Netzhauterkrankungen gemessen, systematisch ausgewertet und mit multimodaler Bildgebung verglichen.
Ergebnisse: Hyperfluoreszente Ablagerungen wie Drusen in AMD oder Flecken in Mb. Stargardt zeigten im Vergleich zu der umliegenden Netzhaut verkürzte oder verlängerte Fluoreszenz-Lebzeiten je nach Lokalisation und Dauer der Ablagerungen. In AMD mit geographischer Atrophie, CCS, Retinitis pigmentosa und Choroideremie konnten die Fluoreszenz-Lebzeiten mit Veränderungen im Bereich der Photorezeptoren korreliert werden.
Schlussfolgerungen: Die Fluoreszenz-Lebzeitenmessung mit FLIO ermöglicht die Gewinnung von zusätzlichen Informationen im Vergleich zu bekannten bildgebenden Verfahren der Netzhaut. FLIO könnte zukünftig im klinischen Alltag eingesetzt werden zur Detektion und Messung von subtilen metabolischen und strukturellen Veränderungen der Netzhaut.