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Update Aderhaut-Melanom Staging; welche prognostischen Faktoren sind relevant?
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Veröffentlicht: | 7. August 2018 |
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Das Staging des Aderhautmelanoms basiert derzeit im Wesentlichen auf seine anatomischen Merkmale. Diese sind im Rahmen von großen multizentrischen Studien definiert und validiert worden, so dass sie nun in die aktuelle TNM Klassifikation Einzug gefunden haben. Die TNM7 basiert auf Tumorhöhe, Tumorbasis, Ziliarkörperinfiltration und extraokularem Tumorwachstum. Als weitere Information, die nicht invasiv ermittelt werden kann, jedoch bis dato keine relevanten prognostischen Wert hat, ist der Nachweis von zirkulierenden Tumorzellen im peripheren Blut. In den letzten zwei Jahrzehnten und insbesondere in den letzten wenigen Jahren zeichnet sich die Relevanz von zytogenetischen Faktoren aus. Entscheidender Nachteil ist die Notwendigkeit einer invasiven Prozedur um an das intraokulare Tumormaterial zu gelangen. Durch moderne vitreoretinale Operationsmethoden können hierbei aber auch die iatrogenen Risiken minimiert werden, sodass derzeit zytogenetische Analysen auch bei einer Vielzahl von geplanten bulbuserhaltenden Therapien durchgeführt werden. Hierzu zählt die Analyse einer Monosomie 3, bzw. von Mutationen an den Genen BAP-1, EIF1AX, bzw. SF3B1. Letztere haben eine hohe Aussagekraft zur Prognose der Patienten und können bei zukünftigen Therapiestrategien wegweisend sein.