gms | German Medical Science

31. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

22.06. - 23.06.2018, Bonn

EURETINA White Book on Retinal Diseases – zukünftiger Versorgungsbedarf Versorgungsqualität in Deutschland?

Meeting Abstract

Suche in Medline nach

  • Robert P. Finger - Universitäts-Augenklinik Bonn

Retinologische Gesellschaft. 31. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Bonn, 22.-23.06.2018. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2018. Doc18rg19

doi: 10.3205/18rg19, urn:nbn:de:0183-18rg192

Veröffentlicht: 7. August 2018

© 2018 Finger.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Durch den demographischen Wandel werden alters-abhängige Augenerkrankungen in Deutschland und Europa zunehmen. Um dies für die häufigsten retinalen Erkrankungen genauer untersuchen zu können, wurde eine systematische Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, Embase und Web of Science nach Daten zur Inzidenz, Prävalenz sowie der Versorgungssituation der AMD, diabetischer Augenerkrankungen und retinaler Gefäßverschlüsse durchgeführt. Um die Lage in Europa beurteilen zu können, wurden europäische Studien und Studien aus den fünf bevölkerungsreichsten europäischen Ländern eingeschlossen: Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich. Die Literatursuche wurde gemäß der Meta-analysis of observational studies in epidemiology (MOOSE)-Guidelines durchgeführt. Zur Meta-Analyse der Prävalenzdaten wurde das Random-Effects-Modell verwendet. Es wurden Zeit-Trend-Analysen sowie eine Extrapolation von Prävalenz- und Inzidenzdaten bis 2050 durchgeführt.

In allen Modellen zeigte sich eine deutliche Zunahme aller Stadien der AMD, von diabetischen Augenerkrankungen und retinalen Gefäßverschlüssen bis 2050, die mit einem erheblichen Zuwachs an Versorgungsbedarf vor Allem im Bereich der intravitrealen Medikamenteneingabe einhergehen. Vor diesem Hintergrund sollte die Planung von augenärztlicher Versorgung in den einzelnen europäischen Ländern bereits zum jetzigen Zeitpunkt den zukünftigen Anstieg des Versorgungsbedarfs berücksichtigen.