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Weiterhin Maskerade? Neue Erkenntnisse zum primären vitreoretinalen Lymphom
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Veröffentlicht: | 22. Juni 2017 |
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Aufgrund der mit einer Uveitis zu verwechselnden Klinik wird das primäre vitreoretinale Lymphom (PVRL) seit mehreren Dekaden als Maskerade-Syndrom bezeichnet. In den Zeiten der operativen Kleinschnitttechniken können inzwischen fast atraumatisch Glaskörperproben gewonnen werden, so dass bei einem unklaren oder therapieresistenten Glaskörperbefund schneller und unbeschwerter als früher eine Glaskörperprobe entnommen wird. Dennoch ist die Diagnosestellung weiterhin schwierig – aber warum eigentlich? Histologie, Immunhistologie und der PCR Analyse des Glaskörpers stellen den Goldstandard der PVRL-Diagnostik dar, haben jedoch auch aufgrund des begrenzten und des teilweise nekrotischen Gewebes ihre Limitation in der Sensitivität. In neuster Zeit sind durch zwei hochrangig publizierte Arbeiten aus Deutschland weitere molekularbiologische Biomarker für das primäre vitreo-retinale Lymphom eingeführt worden [1], [2]. Im Referat werden Potentiale und Limitationen der neuen diagnostischen Biomarker im Kontext zu den etablierten Methoden dem Publikum näher gebracht. Ebenso werden die möglichen Therapieoptionen sowie die Schwächen der Erfolgsevaluation aufgrund der nicht standardisierten Wirkungskontrollen diskutiert.
Literatur
- 1.
- Bonzheim I, Giese S, Deuter C, Süsskind D, Zierhut M, Waizel M, Szurman P, Federmann B, Schmidt J, Quintanilla-Martinez L, Coupland SE, Bartz-Schmidt KU, Fend F. High frequency of MYD88 mutations in vitreoretinal B-cell lymphoma: a valuable tool to improve diagnostic yield of vitreous aspirates. Blood. 2015 Jul 2;126(1):76-9. DOI: 10.1182/blood-2015-01-620518
- 2.
- Kakkassery V, Schroers R, Coupland SE, Wunderlich MI, Schargus M, Heinz C, Wasmuth S, Heiligenhaus A, Ahle G, Lenoble P, Schlegel U, Schmiegel W, Dick HB, Baraniskin A. Vitreous microRNA levels as diagnostic biomarkers for vitreoretinal lymphoma. Blood. 2017 Jun 8;129(23):3130-3. DOI: 10.1182/blood-2017-01-765180