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30. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

23.06. - 24.06.2017, Stuttgart

Die Zukunft in der Mikrochirurgie: Digitale Technologien in 3D

Meeting Abstract

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  • Katharina Rifai - ZEISS Vision Science Lab, Universitätsklinikum Tübingen
  • D. Dragneva - ZEISS Vision Science Lab, Universitätsklinikum Tübingen
  • S. Wahl - ZEISS Vision Science Lab, Universitätsklinikum Tübingen

Retinologische Gesellschaft. 30. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Stuttgart, 23.-24.06.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17rg23

doi: 10.3205/17rg23, urn:nbn:de:0183-17rg237

Veröffentlicht: 22. Juni 2017

© 2017 Rifai et al.
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Gliederung

Text

Zielsetzung: In den nächsten Jahren werden digitale Technologien die mikrochirurgische Arbeitsabläufe revolutionieren. Neue Möglichkeiten in der Darstellung und Anordnung von Bildwiedergabegeräten, Datenspeicherung, Augmentierung und Bildoptimierung sind nur einige der Neuerungen, die in Zukunft die Mikrochirurgie entscheidend verbessern können. Für all diese neuen Funktionalitäten ist eine digitale Bildwiedergabe die Schlüsseltechnologie.

Methode: Digitalisierte Stereobildinhalte weisen Unterschiede zu rein optischen Stereobildinhalten auf, deren Ursache in den dynamischen Eigenschaften des beobachtenden Auges liegt: Akkommodation und Augenbewegungen. In einem optischen Modellaufbau wurde der selektive Einfluss von Akkommodation und Augenbewegungen auf Interaktionsperformanz und subjektive 3D Wahrnehmung unter kontrollierten Laborbedingungen an 20 Probanden getestet.

Ergebnis: Die Interaktion im Operationsraum wird von Akkommodation merklich beeinflusst. Subjektive Verbesserungen der Raumwahrnehmung durch Akkommodation und Augenbewegungen in digitalen Bildinhalten konnte zudem gezeigt werden.

Schlussfolgerung: Während digitale Stereobildinhalte in der Unterhaltungsindustrie zum Standard gehören, stellen die optischen Ansprüche von Präzisions-Chirurgie neue Anforderungen an 3D-Technologien. Der Vortrag beleuchtet sowohl das Potenzial als auch die Herausforderungen einer digitalisierten Mikrochirurgie der Zukunft.