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30. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

23.06. - 24.06.2017, Stuttgart

Die Rolle von Pigmentepithelabhebungen bei AMD mit submakulärer Blutung behandelt mit Vitrektomie und subretinaler Ko-Applikation von rtPA und Anti-VEGF

Meeting Abstract

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  • Jost Hillenkamp - Universitäts-Augenklinik Würzburg
  • F. Treumer - Universitäts-Augenklinik Kiel
  • J. Roider - Universitäts-Augenklinik Kiel

Retinologische Gesellschaft. 30. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Stuttgart, 23.-24.06.2017. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2017. Doc17rg06

doi: 10.3205/17rg06, urn:nbn:de:0183-17rg065

Veröffentlicht: 22. Juni 2017

© 2017 Hillenkamp et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Die Untersuchung der Rolle von Pigmentepithelabhebungen (PED) bei neovaskulärer altersbedingter Makuladegeneration (AMD) mit submakulärer Blutung (SMB) behandelt mit Pars-plana-Vitrektomie (ppV) mit subretinaler Ko-Applikation von recombinant tissue plasminogen activator (rtPA) und Anti-VEGF (Bevacizumab oder Ranibizumab), sowie intravitrealer Gastamponade.

Methoden: Konsekutive interventionelle Fallserie mit 140 Augen mit AMD mit SMB mit einer maximalen Anamnese der SMB von 14 Tagen. Alle Augen wurden mit ppV mit subretinaler Ko-Applikation von rtPA und Anti-VEGF und einer Gastamponade behandelt. Postop wurden zwei Anti-VEGF-Injektion in 4-wöchentlichem Abstand intravitreal appliziert gefolgt von weiteren Anti-VEGF Injektionen nach PRN-Schema.

Ergebnisse: 95 von 140 Augen wurden präop mit OCT untersucht, davon hatten 92% präop eine PED >100 µm (Median 524 µm, 26-1242 µm). 3 Monate postop hatten 82% eine PED, 11% einen RPE-Rip. In 20% kam es zu einer erneuten SMB, im Mittel 10,7 Monate postop (1-48). Die mittlere best-korrigierte Sehschärfe (BCVA) betrug präop logMAR 1,6 und 3 Monate postop 1,0. SMB wurde in 87% erfolgreich verdrängt. Die Höhe der PED präop korrelierte nicht mit der postop Funktion außer bei sehr großen PED (>600 µm), die signifikant schlechtere funktionelle Ergebnisse aufwiesen.

Schlussfolgerungen: Die meisten Augen mit AMD mit SMB profitieren von ppV mit subretinaler Ko-Applikation von rtPA und Anti-VEGF. Die meisten Augen haben präop eine PED, die sich im Verlauf der Therapie nur selten zurückbildet. Weder das Vorhandensein einer PED präop noch die Größe der PED korrelieren mit dem funktionellen Endergebnis. Sehr große PED haben ein erhöhtes Risiko, einen RPE-Rip zu entwickeln. Insgesamt ist das Risiko eines RPE-Rip im Vergleich zu Augen mit AMD ohne SMB nicht erhöht.