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29. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

17. - 18.06.2016, Berlin

Inzidenz und Prognose des postoperativen Makulaödems nach elektiver Makulachirurgie

Meeting Abstract

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  • Tomasz Swenshon - Klinik für Augenheilkunde, DRK-Kliniken Berlin-Westend
  • G. Willerding - Klinik für Augenheilkunde, DRK-Kliniken Berlin-Westend
  • K. M. Kreusel - Klinik für Augenheilkunde, DRK-Kliniken Berlin-Westend

Retinologische Gesellschaft. 29. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Berlin, 17.-18.06.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16rg78

doi: 10.3205/16rg78, urn:nbn:de:0183-16rg782

Veröffentlicht: 16. Juni 2016

© 2016 Swenshon et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Eine mögliche visuslimitierende Komplikation nach elektiver Makulachirurgie ist das Auftreten eines postoperativen zystoidenMakulaödems (CMÖ). Die Häufigkeit dieser Komplikation sowie der Einfluss auf das funktionelle Ergebnis sind bisher unzureichend charakterisiert.

Methoden: Eine konsekutive Serie von 82 Augen von 79 Patienten mit epiretinalerGliose (EM) sowie 36 Augen von 34 Patienten mit durchgreifendem Makulaforamen (FTMH) wurde mittels 23-Gauge Vitrektomie (64 Augen mit Katarakt-Operation kombiniert) und Membranentfernung bzw. ILM-peeling, Luft- bzw.SF6-Gas Endotamponade behandelt. Der bestkorrigierte Visus sowie die Morphologie der Makula im SD-OCT-Befund wurden präoperativ sowie prospektiv 2, 6, 12, 26 und 52 Wochen postoperativ gemessen(EA4/024/14).

Ergebnisse: Im Verlauf kam es zu einer allmählichen Visuserholung von im Mittel 0,46Snellenpräoperativ auf 0,78 Snellen postoperativ in der EM Gruppe und im Mittel 0,27 Snellen präoperativ auf 0,72 Snellen in der FTMH Gruppe. Postoperativ kam es bei 5 Augen mit EM und bei 4 Augen mit FTMH zu einem CMÖ (frühestens 2, spätestens 12 Wochen postoperativ). Dieses war in jedem Fall nach intensivierter topischer Therapie rückläufig. Das Auftreten des CMÖ hattekeinen signifikanten Einfluss auf dieVisusentwicklung der beiden Gruppen. Es konnte kein Zusammenhang zwischen dem Auftreten eines CMÖ und der Operationstechnik (Endotamponade, Kombination der ppV mit einer Kataraktoperation) gefunden werden.

Schlussfolgerung: In dieser prospektiven Studie einer konsekutiven Serie nach Makulachirurgie zeigte sich das CMÖ als eine nicht seltene, jedoch reversible Komplikation mit guter funktioneller Prognose.