gms | German Medical Science

29. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

17. - 18.06.2016, Berlin

Unterschwellige Laserkoagulation mit einem Standardlaser bei RCS – Eine Fallserie

Meeting Abstract

  • Stefan Koinzer - Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
  • F. Treumer - Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
  • K. Purtskhvanidze - Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel
  • J. Roider - Klinik für Augenheilkunde, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel

Retinologische Gesellschaft. 29. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Berlin, 17.-18.06.2016. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2016. Doc16rg75

doi: 10.3205/16rg75, urn:nbn:de:0183-16rg751

Veröffentlicht: 16. Juni 2016

© 2016 Koinzer et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Einleitung: Wir demonstrieren an einer Fallserie, wie unterschwellige Laserphotokoagulation mit einem continuous wave (CW) Laser möglich ist.

Methoden: 5 Augen von 5 Patienten mit chronischer Retinopathia centralis serosa (RCS), lokalisierter angiographischer Leckage und subfovealer subretinaler Flüssigkeit wurden in die Fallserie eingeschlossen. An dem/den Quellpunkt/en wurden Laserphotokoagulationsherde mit sanfter Startdosis (100µm, 70ms, 80mW) appliziert und ggf. auf Unsichtbarkeit noch weiter heruntertitriert (532nm, 50-100µm, 50-70ms, 50-80mW). Über mind. 3 Monate erhoben wir Visus, Fundusfarbfotos, fein gerasterte optische Kohärenztomographie (OCT) und MP1-Mikroperimetrie des behandelten Areals sowie OCT der Fovea.

Ergebnisse: Alle Läsionen blieben unmittelbar funduskopisch und nach 3 Monaten in der OCT unsichtbar. Nur vereinzelte Läsionen waren nach 1 Std. im Fundusfoto und/oder OCT-Bild sichtbar. Die Mikroperimetrie zeigte teils Ausfälle durch die chron. RCS, aber keine laserinduzierten Skotome. Nach 3 Monaten war in 3/5 Fällen keine subretinale Flüssigkeit mehr vorhanden, je 1/5 erforderte eine weitere konservative Therapie bzw. eine half-dose PDT. In 3/5 Fällen führte die Photokoagulation zu einem Visusanstieg.

Schlussfolgerungen: Mit einem ganz gewöhnlichen CW-Laser kann jeder Augenarzt unterschwellige („sub-visible“) Laserphotokoagulation durchführen, deren Läsionen weder funktionelle noch strukturelle Schaden erzeugen und z. B. bei RCS eine nebenwirkungsarme und gut wirksame Behandlungsalternative darstellen.