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Ranibizumab interagiert mit dem VEGF-A/VEGFR-2 Signalweg in RPE-Zellen auf verschiedenen Ebenen
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Veröffentlicht: | 16. Juni 2016 |
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Hintergrund: VEGF spielt eine wesentliche in der Pathophysiologie verschiedener Erkrankungen, wie der neovaskulären AMD. Anti-VEGF Medikamente, wie das Ranibizumab, überzeugen durch ihre Effizienz und sind derzeit der Goldstandard in der Therapie. Klinische Studien zeigen jedoch, dass hierunter das RPE schneller zu Grunde geht. Diese Beobachtung soll in vitro kontrolliert werden.
Material und Methoden: Polarisierte RPE-Zellen (ARPE-19) wurden mit klinischen Konzentrationen an Ranibizumab inkubiert. Danach erfolgte die Untersuchung auf VEGF-A (Überstand mittels ELISA, Zellen mittels IF). Zudem wurde die Aufnahme von Ranibizumab in die Zellen geprüft. Der Versuch wurde nach vorheriger Inkubation mit einem VEGFR-2 Inhibitor wiederholt. Abschließend untersuchten wir den Einfluss von Ranibizumab auf die Proliferation von RPE-Zellen unter oxidativem Stress.
Ergebnis: Ranibizumab wird über den VEGFR-2 in RPE-Zellen aufgenommen und führt sowohl zu einer extra- als auch intrazelluläre Herabsetzung der VEGF-Proteinmenge. Dieses führt unter oxidativem Stress zu einem anti-proliferativen Effekt.
Schlussfolgerung: Bei Patienten mit prä-existenter geographischer Atrophie in Kombination mit einer neovaskulären AMD sollte eine übermäßige Anwendung von Anti-VEGF Medikamenten vermieden werden.