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28. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

26. - 27.06.2015, Göttingen

Retinaler Gefäßverschluss nach operativen Netzhauteingriffen

Meeting Abstract

  • C. Fischer - Universitäts-Augenklinik Göttingen
  • A. Brüggemann - Universitäts-Augenklinik Lübeck
  • A. Hager - Universitäts-Augenklinik Charité Berlin
  • H. Hoerauf - Universitäts-Augenklinik Göttingen

Retinologische Gesellschaft. 28. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Göttingen, 26.-27.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15rg44

doi: 10.3205/15rg44, urn:nbn:de:0183-15rg441

Veröffentlicht: 23. Juni 2015

© 2015 Fischer et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Wir berichten über retinale Gefäßverschlüsse nach vitreoretinalen Eingriffen und mögliche zugrundelegende Risikofaktoren.

Patienten: Bei sieben Patienten beobachteten wir innerhalb von drei Wochen nach vitreoretinalen Eingriffen drei retinale Arterienastverschlüsse, einen Zentralartierenverschluss, einen Zentralvenenverschluss, sowie zwei retinale Venenastverschlüsse. Arterielle Verschlüsse ereigneten sich hierbei zeitlich gesehen später (3, 14,19, 23 d nach OP) als venöse Verschlüsse (1–3 d). Postoperative IOD-Dekompensationen waren nicht vorhanden und kein Eingriff erfolgte in Retrobulbäranästhesie. Zusätzlich zu allgemeinen vaskulären Risikofaktoren (arterieller Hypertonus n=2, Diabetes Mellitus n=1) ergab die weiterführende internistische Untersuchung bei einem Patienten eine bisher nicht bekannte fortgeschrittene bilaterale Carotis-Stenose (n=1) sowie bei einem weiteren Patienten ein nicht bekanntes myeloproliferatives Syndrom (n=1).

Schlussfolgerung: Retinale Gefäßverschlüsse nach opthalmochirurgischem, vitreoretinalen Eingriffen sind selten. Chirurgische Manipulation und intra- oder postoperative Augeninnendruckschwankungen können bei den beobachteten Patienten als Trigger-Mechanismus in Betracht. Eine sorgfältige präoperative Anamnese und eine gründliche internistische Untersuchung können helfen, Patienten mit erhöhtem Risiko zu identifizieren.