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Klinisches Bild einer MIRAgel-Plombe und deren Explantation
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Veröffentlicht: | 23. Juni 2015 |
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MIRAgel-Plomben sind Plomben, die theoretische Vorteile gegen Silikonschwammplomben haben und ab 1980 verwendet wurden. 1990 wurden diese Plomben aber wegen Spätkomplikationen vom Markt genommen.
Material und Methode: Ein Patient stellte sich wegen Augendruckproblemen vor. Der Patient stellte sich mit anliegender Netzhaut bei Zustand nach sehr prominenter 270 Grad limbusparalleler Plombe vor. Der Visus lag bei 0.2 Auffallend war ein ausgeprägter Tiefstand des Auges, der mit seit Jahren mit Prismenfolien kompensiert wurde. Der Patient wurde vor 22 Jahren mit einer MIRAgel-Plombe wegen einer Netzhautablösung operiert. Eine Entfernung der Plombe lehnte der Patient zunächst ab. Nach Druckeinstellung (TET) und Linsenentferung stellte sich der Patient erneut wegen weiterer Druckdekompenstaion und zunehmender Doppelbildproblematik vor.
Ergebnis: Das präop durchgeführte MRT zeigte eine Eindellung des Volumen des Bulbus um nahzu 40%. Die Plombe wurde versucht zu entfernen. Eine Entfernung mit Pinzetten war nicht möglich. Dabei zeigte sich weiches galertartiges Material, welches nur durch Absaugenschläuche mit großvolumigen Durchmessern entfernt werden konnte. Die Sklera war in den beiden oberen Quadranten kaum mehr vorhanden und die Aderhaut schimmerte durch. Postooperativ kam es zu einer lockeren Glaskörperblutung. Die Netzhaut blieb anliegend.
Schlussfolgerung: MIRAgel-Plomben sind vielen Netzhautchirurgen unbekannt, sind aber offensichtlich noch bei einigen Patienten an Ort und Stelle. Wenn MIRAgel-Plomben verwendet worden sind sollten diese explantiert werden. Die Entfernung ist anspruchsvoll. Ein Video demonstriert die OP Technik.