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Untersuchung der Effekte einer Therapie mit Ranibizumab (Lucentis®) auf die Funktion der Makula mittels des multifokalen Elektroretinogramms und der Mikroperimetrie bei Patienten mit exsudativer altersbedingter Makuladegeneration
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Veröffentlicht: | 23. Juni 2015 |
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Hintergrund: Ziel der vorliegenden Studie war es die Entwicklung der makulären Funktion im Krankheitsvelauf der exsudativen Makuladegeneration (AMD) unter der Therapie mit Ranibizumab (Lucentis®) mittels des multifokalen Elektroretinogramms (mfERG) und der Mikroperimetrie zu untersuchen und den Stellenwert des mfERGs in der Rezidiverkennung zu evaluieren.
Methoden: Wir führten hierzu eine prospektive interventionelle Kohortenstudie durch, in der 20 Patienten, die an einer exsudativen AMD erkrankt waren, eingeschlossen wurden. Die Untersuchungen erfolgten monatlich für 1 Jahr, wobei während Krankheitsaktivität monatlich die intraviteale Behandlung mit Ranibizumab (Lucentis®, Novartis, Basel, Suisse) erfolgte. Die Untersuchungen umfassten die Durchführung des mfERGs, der Mikroperimetrie, der OCT (spectral domain optical coherence tomography (SD-OCT)) und die Messung des bestkorrigierten Visus (BCVA) ermittelt mittels ETDRS-(Early Treatment Diabetic Retinopathy Study) Tafeln.
Ergebnisse: Während des 12-monatigen Studienzeitraums konnte eine signifikante lineare Korrelation bzgl. der Funktion gemessen in logMAR und der Skotomgröße (r=0.28, 95%CI: 0.21 to 0.35) sowie zwischen logMAR und der Foveadicke im OCT (r=0.11, 95%CI: 0.04 to 0.20) nachgewiesen werden. Des weiteren zeigte sich eine signifikante negative Korrelation zwischen logMAR und der Amplituden im mfERG (-0.37, 95% CI: -0.43 to -0.31). Es konnte ein hochsignifikanter Behandlungseffekt von Ranibizumab auf die Sehentwicklung nachgewiesen werden (p=0.0065). Von insgesamt 25 Rezidiven im Studienzeitraum konnten 14 mittels des mfERGs ein Monat zuvor richtig vorhergesagt werden. Der Trend des Ergebnisses erreichte allerdings nicht ein statistisch signifikantes Niveau (Fisher exact test, p=0.6726).
Schlussfolgerung: Unsere Ergebnisse weisen auf einen möglichen Stellenwert des mfERGs in dem Monitoring der makulären Funktion in der Behandlung der feuchten AMD und in der Rezidivfrüherkennung in ausgewählten Fällen hin.