gms | German Medical Science

28. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

26. - 27.06.2015, Göttingen

Die primäre Diagnostik und Therapie der endogenen Pilz-Endophthalmitis mittels 23G-Vitrektomie und intravitrealer Injektion von Amphotericin B

Meeting Abstract

  • A. William - Universitäts-Augenklinik Tübingen
  • D. Doycheva - Universitäts-Augenklinik Tübingen
  • K.U. Bartz-Schmidt - Universitäts-Augenklinik Tübingen
  • M. Spitzer - Universitäts-Augenklinik Tübingen

Retinologische Gesellschaft. 28. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Göttingen, 26.-27.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. Doc15rg13

doi: 10.3205/15rg13, urn:nbn:de:0183-15rg133

Veröffentlicht: 23. Juni 2015

© 2015 William et al.
Dieser Artikel ist ein Open-Access-Artikel und steht unter den Lizenzbedingungen der Creative Commons Attribution 4.0 License (Namensnennung). Lizenz-Angaben siehe http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/.


Gliederung

Text

Hintergrund: Ziel dieser Studie war die Ergebnisse der primären 23-gauge Vitrektomie bei endogenen Pilz-Endophthalmitiden zu evaluieren.

Methoden: Monozentrische retrospektive Studie von Patienten mit endogenem Pilz Endophthalmitiden, bei denen eine 23G Vitrektomie mit Amphotericin B Injektion als primäre diagnostische und therapeutische Maßnahme durchgeführt wurde.

Ergebnisse: Es wurden 19 Augen von 15 Patienten mit einer endogenen Pilz Endophthalmitis eingeschlossen, 4 Patienten waren bilateral und 11 Patienten waren unilateral betroffen. Bei 16 Augen von 15 Patienten wurde zur Sicherung der Diagnose die 23G Vitrektomie durchgeführt. Zur Diagnostik erfolgten PCR, Glaskörper Kultur sowie histologische Untersuchungen. . Alle Augen waren mit einer intravitrealen Injektion von Amphotericin B 5µg/0.1mL behandelt worden. 13 Patienten erhielten zusätzlich eine antimykotische orale Therapie mit Fluconazol für mindestens 4 Wochen. In 72.5% der Fälle konnte die Pilzinfektionen durch die 23G Vitrektomie nachgewiesen werden. In 60% der Fälle wurden Candida und in 12.5% Aspergillus flavus Pilze festgestellt. Das häufigste postoperative Problem waren Netzhautablösungen (bei 7 der 19 betroffenen Augen, bzw. 37.5%).

Schlussfolgerung: Bei Verdacht auf endogene Pilz Endophthalmitiden kann durch eine diagnostische 23G Vitrektomie der Erreger bei der Mehrheit der betroffenen Patienten nachgewiesen werden. Candida Species waren erwartungsgemäß die am häufigsten nachgewiesenen Erreger für die endogenen Pilz Endophthalmitiden. In einem Drittel der Fälle kam es im Verlauf zu Netzhautablösungen, die weitere chirurgische Maßnahmen erforderlich machten.