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Intravitreales Dexamethason-Implantat bei postoperativem Makulaödem
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Veröffentlicht: | 12. Juni 2014 |
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Hintergrund: Das zystoide Makulaödem ist eine Hauptursache für eine Visusminderung nach erfolgreicher Katarakt Operation (Irvine-Gass-Syndrom) oder Pars-plana-Vitrektomie (ppV). Makulatraktion, erhöhte Prostaglandinspiegel und Phototoxizität spielen möglicherweise eine pathogenetische Rolle. Derzeitig gibt es keine einheitlichen Therapiestandards. Wir präsentieren mit intravitrealem Dexamethason-Implantat behandelte Patienten bei postoperativem Makulaödem.
Methoden: Retrospektiv analysiert wurden Patienten mit Makulaödem in der Spectral-Domain Optischen Kohärenztomographie (SD-OCT) nach Katarakt-Operation oder nach ppV, die mit Dexamethason-Implantat (Ozurdex®)-behandelt wurden. Ausgewertet wurden Visus und die zentrale Netzhautdicke (CMT) in der OCT. Intraokulardruck und klinischer Status wurden erfaßt.
Ergebnisse: Zwischen Juli 2012 bis April 2014 behandelten wir 9 pseudophake Augen von 9 Patienten (mittleres Alter 55,1 ± 15,9 Jahre, davon 4 Frauen) mit intravitrealem Dexamethason-Implantat. Der mittlere Visus von 0,97 ± 0,69 logMAR vor erster Injektion (gemittelt 1,9 ± 1,4 Injektionen) war am Ende der Beobachtungszeit höher 0,61 ± 0,6 (p=0,0313). Die initiale CMT von 637 ± 121 µm verringerte sich ebenfalls auf 250 ± 30 µm (p=0,0078). Nach der Dexamethason-Implantat-Behandlung betrug der mittlere IOD 20,4 ± 6,97 mmHg. Drei Patienten benötigten postoperativ eine lokale drucksenkende Therapie mit 1 bzw. 2 Wirkstoffen.
Schlussfolgerungen: Die Behandlung mit intravitrealem Dexamethason-Implantat führt nach 2 Monaten zu einer kompletten Resorption des postoperativen Makulaödems mit Visusanstieg. Eine erhöhter IOD kann mit Lokaltherapie reguliert werden.