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Qualitative OCT-Analyse der äußeren Netzhaut bei retinalem Venenverschluss vor und nach Resorption des initialen Makulaödems
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Veröffentlicht: | 12. Juni 2014 |
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Hintergrund: Trotz Resorption des infolge eines retinalen Venenverschlusses (RVV) entstandenen Makulaödems (MÖ) nach intravitrealer Anti-VEGF-Therapie persistiert die Visusminderung häufig. Morphologische Parameter zur Abschätzung der Visusprognose vor Therapiebeginn wären für die Therapieentscheidung bedeutend. Durch qualitative Analyse von Spectral-Domain (SD)-OCT-Aufnahmen bei RVV-Patienten mit nach Therapie zurückgebildetem MÖ sollen morphologische und funktionelle Resultate im Hinblick auf mögliche Prognoseparameter korreliert werden.
Methoden: Foveoläre horizontale SD-OCT-Scans (Spectralis®, Heidelberg Engineering™) von 13 Patienten mit RVV, deren initiales MÖ (foveoläre Netzhautdicke 739±188 µm) sich unter intravitrealer Anti-VEGF-Injektionstherapie vollständig zurückbildete (foveoläre Netzhautdicke 234±23 µm), wurden retrospektiv ausgewertet. Es erfolgte eine qualitative Beurteilung der fovealen Kontinuität der 4 äußeren hyperreflektiven Bänder (Membrana limitans externa (ELM), ellipsoide Zone der Fotorezeptorinnensegmente (ISe), Interdigitationszone (IZ), retinales Pigmentepithel (RPE)) zum Zeitpunkt des Verschlussereignisses sowie nach vollständiger Rückbildung des MÖ. Zusätzlich wurde die Lage des MÖ zur ISe bewertet. Patienten mit gutem End-Visus ≤ log(MAR) 0,3 (n=10) und schlechtem End-Visus ≥ log(MAR) 1(n=3) wurden verglichen.
Ergebnisse: Zum Zeitpunkt des MÖ war die Beurteilbarkeit der hyperreflektiven Bänder mit Ausnahme des RPE gering (ELM:4/13, ISe: 5/13, IZ:1/13, RPE: 13/13), nach MÖ-Resorption gut (ELM, ISe und RPE:13/13, IZ:4/13). Die ISe war bei gutem End-Visus häufiger morphologisch intakt (7/10) als bei schlechtem (0/3). In der guten Visus-Gruppe zeigte sich das initiale MÖ gehäuft oberhalb der ISe (8/10).
Schlussfolgerungen: Bei RVV-Patienten mit fehlendem Visusanstieg trotz trockenem Makulabefund zeigen sich gehäuft morphologische Veränderungen der Ise. Möglicherweise führen Ischämie und Mitbeteiligung der äußeren Netzhautschichten im Rahmen des initialen MÖ zu einer bleibenden Schädigung der Photorezeptorinnensegmente (Ise).