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27. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft

Retinologische Gesellschaft

13. - 14.06.2014, Düsseldorf

Diabetische Retinopathie und geschätzter Hirndruck. Beijing Eye Study 2011

Meeting Abstract

  • Jost B. Jonas - Lehrstuhl Ophthalmologie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg
  • N. Wang - Lehrstuhl Ophthalmologie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg
  • J. Xu - Lehrstuhl Ophthalmologie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg
  • Y. Wang - Lehrstuhl Ophthalmologie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg
  • Q. You - Lehrstuhl Ophthalmologie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg
  • D. Yang - Lehrstuhl Ophthalmologie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg
  • X. Xie - Lehrstuhl Ophthalmologie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg
  • L. Xu - Lehrstuhl Ophthalmologie, Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg

Retinologische Gesellschaft. 27. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Düsseldorf, 13.-14.06.2014. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2014. Doc14rg03

doi: 10.3205/14rg03, urn:nbn:de:0183-14rg037

Veröffentlicht: 12. Juni 2014

© 2014 Jonas et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Der cerebrospinale Flüssigkeitsdruck (CSFD) beeinflusst den retinalen Venendruck und daher auch den kapillären retinalen Blutdruck. Wir untersuchten, ob die Häufigkeit und Ausprägungsgrad der diabetischen Retinopathie (DR) vom CSFD abhängt.

Methoden: Die epidemiologische Beijing Eye Study 2011 untersuchte 3468 Teilnehmer mit einem von 64.6±9.8 Jahren. Sie beinhaltete eine detaillierte ophthalmologische Untersuchung einschließlich Fundusphotographie. Basierend auf einer früheren Studie wurde der CSFD errechnet als CSFD[mmHg]=0.44xBody Mass Index[kg/m2]+0.16 Diastolischer Blutdruck [mmHg]–0.18xAlter[Years]-1.91.

Ergebnisse: In multivariate Regressionsanalyse war die Häufigkeit einer DR signifikant korreliert mit höherem HbA1c (P<0,001; Regressionskoefficient B:0,25; Odds Ratio (OR):1,28; 95% Konfidenzinterval (KI):1,15,1,43), höherem Blutglukosespiegel (P<0,001;B:0,40;OR:1,49;95%KI:1,36,1,63), längerer bekannter Dauer des Diabetes (P<0,001;B:0,14;OR:1,15; 95%KI:1,11,1,19), höherem systolischen Blutdruck (P<0,001;B:0,03;OR:1,03;95%CI:1,02,1,04), niedrigerem diastolischem Blutdruck (P<0,001;B:-0,06;OR:0,94;95%CI:0,91,0,97), und höherem CSFD (P=0,002;B:0,13;OR:1,14;95%CI:1,05,1,24). Das Stadium der DR korrelierte höherem HbA1c-Wert (P<0.001; standardisierter Koeffizient beta: 0,19; Korrelationskoeffizient B: 0,07;95%KI:0,05,0,08), höherer Blutglukosekonzentration (P<0,001;beta:0,18;B:0,04;95%KI:0,04,0,05), längerer bekannter Dauer des Diabetes (P<0,001;beta:0,20;B:0,03;95%KI:0,02,0,03), geringerer Ausbildung (P=0,001;beta:-0,05;B:-0,02;95%KI:-0,03,-0,01), niedrigerem diastolischem Blutdruck (P=0,002;beta:-0,08;B:-0,001;95%KI:-0,004,-0,001), höherem systolischen Blutdruck (P=0,006;beta:0,06;B:0,001;95%KI:0,000,0,001), und höherem CSFD (P=0,006;beta:0.06;B:0,006;95%KI:0,002,0,010).

Schlussfolgerungen: Höhere Prävalenz und höheres Stadium der DR waren korreliert mit höherem geschätzten CSFD. Höherer CSFD führt eventuell über einen höheren retinalen Venendruck zu vermehrter Leckage in der diabetischen Retina.