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In-vivo 12-Monats-Stabilität und Biokompatibilität von UV-quervernetzter Hyaluronsäure als Glaskörperersatz
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Veröffentlicht: | 30. Mai 2012 |
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Ziel: Prüfung der Biokompatibilität und 12-Monatsstabilität von UV-quervernetzter Hyaluronat-Biopolymeren als Glaskörperersatz im Kaninchenauge.
Methoden: Hyaluronsäure wurde nach einem in unserem Labor etablierten Verfahren mit Hilfe von UV-Licht quervernetzt und sterilisiert. Bei 8 Kaninchen wurde der Glaskörper mittels Pars-Plana-Vitrektomie entfernt und durch quervernetztes Hyaluronat ersetzt.
Postoperativ erfolgten in regelmäßigen Intervallen ERG- und Tensiomessungen sowie spaltlampenmikroskopisch funduskopische und (teilweise) OCT-Kontrollen.
6–12 Monate postoperativ wurden die Augen enukleiert und histologisch untersucht.
Ergebnisse: Postoperativ fanden sich bei guter Tensiolage keine intraokularen Entzündungszeichen. Die Biogele wiesen nach 6 Monaten eine nahezu unveränderte Transparenz und Elastizität auf. Nach 9 Monaten kam es zu einer langsamen Auflösung der Gele. 12 Monate postoperativ waren die Biogele im Auge nicht mehr nachweisbar. Weder in den elektrophysiologischen noch den histologischen Untersuchungen sowie im OCT gab es Hinweise für eine retinale Zytotoxizität. Auch nach 12 Monaten postoperativ kam es zu keiner merklichen Linsentrübung durch die Gele.
Schlussfolgerungen: Biopolymere auf der Basis von quervernetztem Hyaluronat weisen eine lange intravitreale Verweildauer bei guter Biokompatibilität auf und sind somit potentiell als Langzeittamponade für den Glaskörperraum geeignet. Die Biogele lösen sich nach 6 bis 12 Monaten von selbst auf und müssen nicht durch einen zweiten operativen Eingriff entfernt werden.