gms | German Medical Science

25. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

01.06. - 02.06.2012, Münster

"Schmutziges“ intraokulares Silikonöl

Kongressabstract

Suche in Medline nach

  • Martin S. Spitzer - Universitäts-Augenklinik Tübingen
  • K.U. Bartz-Schmidt - Universitäts-Augenklinik Tübingen

Retinologische Gesellschaft. 25. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Münster, 01.-02.06.2012. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2012. Doc12rg59

doi: 10.3205/12rg59, urn:nbn:de:0183-12rg592

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2012/12rg59.shtml

Veröffentlicht: 30. Mai 2012

© 2012 Spitzer et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Unreines Silikonöl kann zu introkularen Entzündungen, Trübungen der optischen Medien, retinaler Toxizität und Emulsifikation führen.

Methoden: Bei vier Patienten mit Silikonöltamponade (5000 cs) entwickelten sich einige Monate postoperativ Trübungen im intraokularen Silikonöl. Die Krankenakten und OP-Dokumente der Patienten wurden auf mögliche Gemeinsamkeiten hin untersucht.

Ergebnisse: Es zeigte sich, dass alle Patienten mit trüber Silikonöltamponade, Silikonöl aus einer bestimmten Produktionscharge eines einzelnen Herstellers erhalten hatten. Alle anderen Patienten, die ebenfalls mit Silikonöl aus dieser Produktionscharge versorgt wurden, konnten ausfindig gemacht und darüber informiert werden. Den Patienten wurde eine zeitnahe Silikonölentfernung angeboten. Unverbrauchte Ampullen der gleichen Charge (sowie anderer Chargen zum Vergleich) wurden aussortiert und ebenso wie das bei Patienten im Rahmen der Silikonölentfernung entnommene trübe Silikonöl mittels Massen-Spektrometrie untersucht. Zudem wurden das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) sowie der Hersteller über das beobachtete Problem informiert.

Schlussfolgerung: Die Trübungen des Silikonöls konnten bislang nur bei einer spezifischen Produktionscharge eines Herstellers beobachtet werden. Das Silikonöl dieser und weiterer Chargen wird derzeit mittels Massen-Spektrometrie und weiterer Untersuchungen analysiert.