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Funktion versus Morphologie der Photorezeptoren bei Pigmentepithelrupturen
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2011 |
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Hintergrund: Die Pigmentepithelruptur im Rahmen der exsudativen altersabhängigen Makuladegeneration hat eine schlechte Visusprognose. Eine Therapie zur Rettung der Photorezeptoren, wie z.B. bei einer Pigmentepitheltransplantation, ist nur sinnvoll, wenn die Photorezeptoren noch intakt sind. Diese Studie untersuchte die Funktion und Morphologie der Photorezeptoren nach einer Pigmentepithelruptur.
Methode: Retrospektive Analyse von 7 Patienten mit Pigmentepithelruptur. Mikroperimetrie (MP1 Mikroperimeter, Nidek Technologies, Padua, Italien) und spectral domain OCT (Heidelberg Retina Angiograph 2, Heidelberg Engineering GmbH, Dossenheim, Deutschland) wurden benutzt, um die Morphologie und Funktion der Photorezeptoren zu untersuchen.
Ergebnisse: Die Mikroperimetrie zeigte ein absolutes Skotom im Bereich der Retina ohne Pigmentepithel bei 7 Patienten. Die Grenze von äußerer und innerer Photorezeptorenschicht (IS/OS) war sichtbar bei einem Patienten. Die äußere Grenzmembran (ELM) konnte bei 4 Patienten trotz absolutem Skotom beobachtet werden. Die ELM konnte bei 2 Patienten wegen Atrophie und bei einem Patienten wegen schlechter Bildqualität nicht dargestellt werden.
Schlussfolgerung: Die Photorezeptoren sind ohne Pigmentepithel nicht funktionsfähig. Ihr Vorhandensein kann im spectral domain OCT dargestellt werden und ist eine wichtige Voraussetzung in der präoperativen Planung einer Pigmentepitheltransplantation.