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24. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

17.06. - 18.06.2011, Aachen

Identifizierung prognostischer Faktoren für das funktionelle Ergebnis nach Vitrektomie und Membranpeeling durch Charakterisierung epiretinaler Membranen mittels hochauflösender optischer Kohärenztomographie

Kongressabstract

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  • Lars-Olof Hattenbach - Augenklinik, Städt. Klinikum Ludwigshafen
  • T. Brauns - Augenklinik, Städt. Klinikum Ludwigshafen
  • G. Fulle - Augenklinik, Städt. Klinikum Ludwigshafen
  • F. Höhn - Augenklinik, Städt. Klinikum Ludwigshafen

Retinologische Gesellschaft. 24. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Aachen, 17.-18.06.2011. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2011. Doc11rg28

doi: 10.3205/11rg28, urn:nbn:de:0183-11rg286

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2011/11rg28.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2011

© 2011 Hattenbach et al.
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Gliederung

Text

Hintergrund: Eine prognostische Aussage hinsichtlich des postoperativen funktionellen Ergebnisses nach Pars plana Vitrektomie (PPV) mit Membranpeeling bei epiretinaler Gliose ist bis heute nicht sicher möglich.

Methoden: Wir untersuchten den klinischen Verlauf von 40 Augen (40 Patienten) mit epiretinaler Gliose nach 23 Ga oder 20 Ga Pars plana Vitrektomie und Membranpeeling. Die Charakterisierung der Membranen erfolgte anhand der präoperativ durchgeführten hochauflösenden optischen Kohärenztomografie (HD-OCT, Carl-Zeiss Meditec). Der morphologische Befund wurde im Hinblick auf Visusentwicklung sowie intra- und postoperativen Verlauf analysiert. Die Signifikanz prognostischer Faktoren wurde mittels Fisher’s exact test bestimmt.

Ergebnisse: Anhand des OCT-Befundes konnte eine Einteilung der Membranen nach den Merkmalen „flach“ (<450 µm), „prominent“ (≥450 µm), „Faltenbildung“ und „glatt“ vorgenommen werden. Patienten mit prominenter Membran und Faltenbildung (n=24) zeigten in 13 Fällen (54%) eine deutliche Steigerung der zentralen Sehschärfe (≥3 Linien) im Vergleich zu nur einem Patienten (11%) in der Gruppe mit flacher, glatter Membran (n=8). Dieser Unterschied war statistisch signifikant (p=0,0466). Glatte, flache Membranen waren im Vergleich zu prominenten Membranen mit Faltenbildung signifikant häufiger durch den Operateur als „stark traktiv“ bewertet worden.

Schlussfolgerungen: Die Kombination bestimmter präoperativer, mittels hochauflösender OCT erfaßter morphologischer Merkmale epiretinaler Membranen läßt eine Aussage hinsichtlich des zu erwartenden funktionellen Ergebnisses nach PPV und Peeling zu. Der Zusammenhang zwischen Membrantyp und Visusentwicklung ist möglicherweise auf die intraoperativ beobachteten traktiven Eigenschaften zurückzuführen.