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Auswertmethode zur objektiven und dokumentierten Zellzählung in retinalen Flatmounts
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2011 |
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Hintergrund: Die zuverlässige Quantifizierung von Zellzahlen und deren Veränderungen in Maus-Retinae ist ein wichtiger Prozess, um physiologische wie auch pathologische zelluläre Mechanismen der Netzhaut besser zu verstehen. Nicht-verblindete Auswertmethoden bergen das Risiko des selektiven Zählens, welches zu verzerrten Auswertergebnissen führt.
Methode: Retinale Astrocyten transgener Mäuse, die GFP unter der Kontrolle des Pdgfra-Promotors im Zellkern exprimieren, wurden mit Hilfe eines selbstprogrammierten ImageJ Macros quantifiziert. Stichproben-Regionen wurden anhand des retinalen Gefäßbetts in KollagenIV-gefärbten Flatmounts ausgewhält. Das GFP-Signal war zu diesem Zeitpunkt nicht sichtbar, sodass die Möglichkeit einer selektiven Regionenwahl ausgeschlossen wurde. Die auf dem ITCN-plugin basierende Auszählung der Zellkerne fand daraufhin in dem zugehörigen GFP-Bild innerhalb der vorher festgelegten Stichproben-Regionen statt.
Ergebnisse: Die Kombination aus verblindeter Regionenwahl und automatisiertem Auszählprozess ermöglicht personen-unabhängige Auszählergebnisse. Die Spezifität des automatisierten Auszählvorgangs wird durch die Vorgabe von Zellcharakteristika im Rahmen des ITCN-Plugins optimiert. Die visuelle Darstellung der gezählten Zellkerne ermöglicht in einem Zwischenschritt eine zusätzliche Kontrolle auf falsch-positive oder falsch-negative Selektion. Die automatisierte Dokumentation der quantifizierten Flatmounts erlaubt jederzeit eine kritische Prüfung der Ergebnisse.
Schlußfolgerung: Die vorgestellte Auswertmethode ermöglicht eine objektive und dokumentierte Quantifizierung von Astrozyten in der Retina. Die Methode kann auch für die Auszählung anders markierter Zellen wie Ganglionzellen oder apoptotischen Zellen verwendet werden.