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Ranibizumab (Lucentis®) als Adjuvans in der Behandlung der Rubeosis iridis und des Neovaskularisationsglaukoms
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2011 |
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Hintergrund: Um die Effekte von intraokularem Ranibizumab (Lucentis®) als adjuvante Behandlung bei an Rubeosis iridis (R) bzw. an sekundärem Neovaskularisationsglaukom (NG) erkrankten Patienten prospektiv zu beurteilen.
Methoden: 10 Augen mit NG und 10 Augen mit R, welche durch eine proliferative diabetische Retinopathie (n=9) oder eine ischämische Zentralvenenthrombose (n=11) verursacht waren, wurden mit adjuvanten Injektionen mit Lucentis® (0,5 mg/0,05 ml) behandelt. Primärer Endpunkt war die Veränderung der R nach einem Jahr follow-up (FU). Sekundäre Endpunkte beinhalteten die Entwicklung des intraokularen Druckes (IOP), die bestkorrigierte Sehschärfe (BCVA), die Anzahl zusätzlicher Behandlungen oder Antiglaukomatosa, der gonioskopische Status des Kammerwinkels sowie die Medikamentensicherheit.
Ergebnisse: In der R-Gruppe waren im Durchschnitt 3,6 Injektionen sowie in der NG-Gruppe 2,5 Injektionen erforderlich. Zusätzliche Behandlungen waren die Photokoagulation (n=18), zyklodestruktive Eingriffe (n=9), Kryopexie (n=3) und eine Vitrektomie (n=1). Eine signifikante Abnahme der R konnte in beiden Gruppen gefunden werden. Dabei nahm die Schwere der R von 3,3±0,7 in der R-Gruppe bzw. 3,56±0,88 in der NG-Gruppe signifikant nach 9 Monaten (p<0.05) ab auf 0,22±0,44 (R-Gruppe) und 0,89±1,17 (NG-Gruppe). In der NG-Gruppe nahm der durchschnittliche IOP von 42,1±14,0 mmHg zügig ab (18,4±13,0 mmHg nach 14 Tagen, p<0.05), wobei nach 9 Monaten dieser auf 13,8±4,9 mmHg (p<0.05) fiel. Der BCVA der NG-Gruppe (initial 1,69, logMAR) war nicht signifikant verbessert (1,4, logMAR) nach 9 Monaten (p>0.05). In der R-Gruppe zeigte sich der IOP unverändert (p>0.05). Der BCVA (0,83, logMAR) war signifikant verbessert nach 6 Monaten (0,63, logMAR) und stabilisierte sich auf diesem Niveau (p<0.05).
Schlussfolgerungen: Lucentis® erwies sich in der adjuvanten Behandlung des NG und R infolge seiner antiangiogenen Eigenschaften als effektiv und konnte eine Progression bzw. die Entstehung einer Kammerwinkelobstruktion verhindern.