Artikel
Komplette Pars plana Vitrektomie-Eingriffe im Eyesi-Simulator: Wie effektiv ist dieses Ausbildungkonzept?
Suche in Medline nach
Autoren
Veröffentlicht: | 15. Juni 2011 |
---|
Gliederung
Text
Ziel: Zu dokumentieren, wie virtuell-reale Ausbildung in der Glaskörperchirurgie abläuft und welche Auswirkungen diese Ausbildungsform auf das Ergebnis der Versorgung hat.
Material und Methode: Der aktuellste und ausgereifteste Simulator im Einsatz bei der Ausbildung von angehenden Augenärzten ist „Eyesi“, entwickelt von der Firma VRmagic in Mannheim. Rasch ist Eyesi® ein fester Bestandteil in der Ausbildung von Assistenzärzten geworden (1–5). Dabei wird Eyesi® Chirurgie von Eyesi® Diagnostik, einem neuen Simulator unterstützt, in dem die Diagnostik von zahlreichen am Augenfundus auffindbaren Erkrankungen durch das Prinzip indirekte Ophthalmoskopie durchgeführt werden kann. Potentielle Augenchirurgen mit unterschiedlichen Erfahrungen – angefangen von unerfahren bis hin zu Experten – assistieren einen vitreoretinalen Eingriff: z.B. Glaskörperentfernung mit hinterer Glaskörper-Abhebung und Entfernung der Membrana limitans externa. Chirurg und Instruktor begleiten die Kandidaten dann beim Durchführen eines entsprechenden Eingriffs am Eyesi® Chirurgie-Simulator.
Ergebnisse: Sowohl Chirurg als auch Instruktor und Auszubidender können nach durchschnittlich 20–30 Minuten eine Aussage über Geschicklichkeit und Wohlbefinden treffen, und zwar im Zusammenhang mit elementar wichtigen Schritten: Finden der richtigen Hand- und Sitzposition, Einstellung des Mikroskops, Steuerung der Vitrektomie-Maschine, chirurgische Prinzipien (Zugang in das Auge, Entfernung Glaskörper zentral, Glaskörper-Sichtbarmachung, Erzeugen einer hinteren Glaskörperabhebung, Peeling der Membrana limitans interna). Das Gesamtprocedere wird in dieser Zeit von Eyesi® und Chirurg/Instruktor evaluiert.
Schlussfolgerung: Die grundsätzliche Qualifikation der Kandidaten für die Glaskörperchirurgie kann in einer ersten Annäherung nach max. 30 min. Simulationstraining eruiert werden, wenn dieses verknüpft ist mit einer vorangegangenen Assistenz im Operationssaal. Dies ist richtungsgebend für die auszubildende Person aber auch die ausbildende Einrichtung und damit für das Gesundheitssystem per se.
Literatur
- 1.
- Jonas JB, Rabethage S, Bender HJ. Computer-assisted training system for pars plana vitrectomy. Acta Ophthalmology Scand. 2003;81:600-4. DOI: 10.1046/j.1395-3907.2003.0078.x
- 2.
- Khalifa Y, Bogorad D, Gibson V, Peifer J, Nussbaum J. Virtual Reality in Ophthalmology Training. Survey of Ophthalmology. 2006;51:259-27. DOI: 10.1016/j.survophthal.2006.02.005
- 3.
- Mahr MA , Hodge DO. Construct validity of anterior segment anti-tremor and forceps surgical simulator training modules: Attending versus resident surgeon performance. J Cataract Refraction surgery. 2008;34:980-5. DOI: 10.1016/j.jcrs.2008.02.015
- 4.
- Koch F, et al. Virtuelle Realität in der Ophthalmologie. Monabl Augenheilk. 2009;226:672-6. DOI: 10.1055/s-0028-1109383
- 5.
- Feudner E, et al. Virtual reality training improves wet-lab performance of capsulorhexis: results of a randomized, controlled study. Graefes Arch of Ophthalmology. 2009;247:955-63. DOI: 10.1007/s00417-008-1029-7