gms | German Medical Science

22. Jahrestagung der Deutschen Retinologischen Gesellschaft

Deutsche Gesellschaft für Retinologie

26.06. - 27.06.2009, Berlin

Endotamponade mit schwerem Silikonöl bei persistierendem Makulaforamen oder Rezidiv einer epiretinalen Gliose

Kongressabstract

  • Lars-Olof Hattenbach - Klinikum der Stadt Ludwigshafen, Augenklinik
  • F. Höhn - Klinikum der Stadt Ludwigshafen, Augenklinik
  • G. Shishkova - Klinikum der Stadt Ludwigshafen, Augenklinik
  • A. Mirshahi - Klinikum der Stadt Ludwigshafen, Augenklinik

Retinologische Gesellschaft. 22. Jahrestagung der Retinologischen Gesellschaft. Berlin, 26.-27.06.2009. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2009. DocRG2009-31

doi: 10.3205/09rg32, urn:nbn:de:0183-09rg325

Dieses ist die deutsche Version des Artikels.
Die englische Version finden Sie unter: http://www.egms.de/en/meetings/rg2009/09rg32.shtml

Veröffentlicht: 29. Juni 2009

© 2009 Hattenbach et al.
Dieser Artikel ist ein Open Access-Artikel und steht unter den Creative Commons Lizenzbedingungen (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.de). Er darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, vorausgesetzt dass Autor und Quelle genannt werden.


Gliederung

Text

Hintergrund: Die operative Behandlung bei persistierendem Makulaforamen oder Rezidiv einer epiretinalen Gliose bleibt eine therapeutische Herausforderung. Jüngere Studien weisen darauf hin, daß schweres Silikonöl in solchen Fällen eine sinnvolle Alternative zur herkömmlichen Gas-Endotamponade darstellen kann.

Methoden: Bei vier Patienten mit persistierendem Makulaforamen und einem Patienten mit Rezidiv einer epiretinalen Gliose nach vorangegangener vitreoretinalchirurgischer Behandlung wurde eine Re-Vitrektomie mit erweitertem Farbstoff-assistiertem Peeling der Membrana limitans interna und Endotamponade mit schwerem Silikonöl (Densiron 68) durchgeführt. Die Entfernung des Silikonöls erfolgte nach 8–12 Wochen. Bei allen Patienten wurde vor dem Eingriff und nach Entfernung des Silikonöls eine vollständige Untersuchung einschließlich Fundusfotografie, Fluoreszenzangiografie und hochauflösender optischer Kohärenztomografie (HD-OCT) vorgenommen. Dokumentiert wurden außerdem intra- und postoperativer Befund und Verlauf.

Ergebnisse: In allen Fällen wurde nach Entfernung des schweren Silikonöls ein Verschluß des Makulaforamens bzw. eine Glättung der Netzhaut beobachtet, bei gleichzeitiger Stabilisierung oder Verbesserung der zentralen Sehschärfe und Reduktion der Metamorphopsien. Diese Beobachtungen wurden durch den mittels HD-OCT erhobenen Befund bestätigt.

Schlussfolgerungen: Unsere Ergebnisse stützen die Hypothese, daß schweres Silikonöl bei Patienten mit persistierendem Makulaforamen oder Rezidiv einer epiretinalen Gliose die Prognose nach chirurgischer Intervention verbessern kann.