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Neue Aspekte zur Epidemiologie, Pathogenese und Therapie der Leishmaniose
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Veröffentlicht: | 8. Oktober 2018 |
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Lange Zeit galten die kutane (CL) und viszerale Leishmaniose (VL) in Zentraleuropa als seltene Reisemitbringsel. Mittlerweile nimmt die Zahl der Patienten, die in deutschen Kliniken mit CL oder VL gesehen werden, spürbar zu. Dies liegt am kontinuierlich wachsenden Tourismus, an den Flüchtlings-und Migrationsbewegungen und teilweise auch an der Ausbreitung von Vektor und Erreger. Mit der Zahl der Fälle steigt auch die Diversität der anzutreffenden Leishmanien-Spezies und der klinischen Erscheinungsbilder. Eine besondere Herausforderung stellt die Therapie dar, da hochwertige, randomisierte kontrollierte Studien zum Vergleich verschiedener Behandlungsansätze nach wie vor fehlen. Anhand verschiedener Kasuistiken werden die Notwendigkeit der Speziesdiagnostik, die differentialdiagnostischen Herausforderungen, die therapeutischen Optionen sowie die Probleme bei immunkompromittierten Patienten vorgestellt. Gleichzeitig werden die aktuellen Vorstellungen zur Entstehung ulzeröser Hautläsionen sowie zur Erregerpersistenz präsentiert werden.