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Erfassung der Effekte von Shared decision Making mit Fibromyalgie-Patienten
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Veröffentlicht: | 15. Juni 2004 |
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Theoretischer Hintergrund der Arbeit
In einer prospektiven, partiell randomisierten, kontrollierten Studie wurden die Effekte von Shared decision making (SDM) mit Fibromyalgie-Patienten (FMS) erfaßt. Hauptziel war es, die Effekte von SDM auf die Qualität der Arzt-Patienten-Interaktion gemessen durch den Fragebogen zur Arzt-Patient-Interaktion (FAPI) darzustellen. Des weiteren wurden Entscheidungskonflikte (Decisional Conflict Scale), Entscheidungszufriedenheit (Satisfaction with Decision Scale), und die Schwierigkeit der Arzt-Patient-Interaktion (Difficult Doctor Patient Relationship Questionnaire) erfaßt.
Methoden
Wir implementierten ein Kommunikationstraining für Ärzte, das diese zu Shared decision making befähigen sollte, sowie ein computer-basiertes Informationstool zum Fibromyalgie-Syndrom für FMS-Patienten.
Interventionsgruppe I (Shared-Decision-Gruppe) wurde von kommunikationsgeschulten Ärzten behandelt und hatte Zugang zum Informationstool, Interventionsgruppe II erhielt nur das Informationstool (Informations-Gruppe). Die Kontrollgruppe erhielt die Standardbehandlung. Allen drei Gruppen wurden dieselben evidenzbasierten Therapieoptionen für FMS angeboten.
Ergebnisse
133 FMS-Patienten wurden in die Studie eingeschlossen, diese waren durchschnittlich 50 Jahre alt und zu 93% weiblich. Die Qualität der Arzt-Patienten-Interaktion war in Interventionsgruppe I im Vergleich zu Interventionsgruppe II und Kontrollgruppe am höchsten (p<.001). Die Schwierigkeit der Arzt-Patient-Interaktion war in Interventionsgruppe I im Vergleich mit den anderen beiden Gruppen am geringsten (p<.001).
Diskussion und Schlussfolgerungen
In der Behandlung von FMS-Patienten kann SDM die Qualität der Arzt-Patient-Interaktion verbessern. Ein spezielles Kommunikationstraining befähigt Ärzte zur Umsetzung von SDM.