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Patientenbeteiligung bei medizinischen Entscheidungen
2. Tagung des Förderschwerpunktes "Der Patient als Partner im medizinischen Entscheidungsprozess"

25. bis 27.03.2004, Freiburg

Erfassung der Effekte von Shared decision Making mit Fibromyalgie-Patienten

Meeting Abstract

  • corresponding author C. Bieber - Medizinische Universität Heidelberg, Bergheimer Str. 58, 69115 Heidelberg
  • K.G. Müller - Medizinische Universität Heidelberg, Bergheimer Str. 58, 69115 Heidelberg
  • K. Blumenstiel - Medizinische Universität Heidelberg, Bergheimer Str. 58, 69115 Heidelberg
  • A. Richter - Medizinische Universität Heidelberg, Bergheimer Str. 58, 69115 Heidelberg
  • A. Hochlehnert - Medizinische Universität Heidelberg, Bergheimer Str. 58, 69115 Heidelberg
  • S. Wilke - Medizinische Universität Heidelberg, Bergheimer Str. 58, 69115 Heidelberg
  • W. Eich - Medizinische Universität Heidelberg, Bergheimer Str. 58, 69115 Heidelberg

Patientenbeteiligung bei medizinischen Entscheidungen. 2. Tagung des Förderschwerpunktes "Der Patient als Partner im medizinischen Entscheidungsprozess". Freiburg, 25.-27.03.2004. Düsseldorf, Köln: German Medical Science; 2004. Doc04pat13

Die elektronische Version dieses Artikels ist vollständig und ist verfügbar unter: http://www.egms.de/de/meetings/pat2004/04pat13.shtml

Veröffentlicht: 15. Juni 2004

© 2004 Bieber et al.
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Gliederung

Text

Theoretischer Hintergrund der Arbeit

In einer prospektiven, partiell randomisierten, kontrollierten Studie wurden die Effekte von Shared decision making (SDM) mit Fibromyalgie-Patienten (FMS) erfaßt. Hauptziel war es, die Effekte von SDM auf die Qualität der Arzt-Patienten-Interaktion gemessen durch den Fragebogen zur Arzt-Patient-Interaktion (FAPI) darzustellen. Des weiteren wurden Entscheidungskonflikte (Decisional Conflict Scale), Entscheidungszufriedenheit (Satisfaction with Decision Scale), und die Schwierigkeit der Arzt-Patient-Interaktion (Difficult Doctor Patient Relationship Questionnaire) erfaßt.

Methoden

Wir implementierten ein Kommunikationstraining für Ärzte, das diese zu Shared decision making befähigen sollte, sowie ein computer-basiertes Informationstool zum Fibromyalgie-Syndrom für FMS-Patienten.

Interventionsgruppe I (Shared-Decision-Gruppe) wurde von kommunikationsgeschulten Ärzten behandelt und hatte Zugang zum Informationstool, Interventionsgruppe II erhielt nur das Informationstool (Informations-Gruppe). Die Kontrollgruppe erhielt die Standardbehandlung. Allen drei Gruppen wurden dieselben evidenzbasierten Therapieoptionen für FMS angeboten.

Ergebnisse

133 FMS-Patienten wurden in die Studie eingeschlossen, diese waren durchschnittlich 50 Jahre alt und zu 93% weiblich. Die Qualität der Arzt-Patienten-Interaktion war in Interventionsgruppe I im Vergleich zu Interventionsgruppe II und Kontrollgruppe am höchsten (p<.001). Die Schwierigkeit der Arzt-Patient-Interaktion war in Interventionsgruppe I im Vergleich mit den anderen beiden Gruppen am geringsten (p<.001).

Diskussion und Schlussfolgerungen

In der Behandlung von FMS-Patienten kann SDM die Qualität der Arzt-Patient-Interaktion verbessern. Ein spezielles Kommunikationstraining befähigt Ärzte zur Umsetzung von SDM.