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49. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung

04.05. - 06.05.2023, Linz, Österreich

Neudiagnose Prostatakarzinom: Aktuelle Daten aus der VERSUS-Studie von d-uo

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Jörg Klier - Urologische Partnerschaft Köln, Köln, Deutschland; Deutsche Uro-Onkologen (d-uo), Berlin, Deutschland
  • Frank König - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo), Berlin, Deutschland
  • Rolf Eichenauer - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo), Berlin, Deutschland
  • Manfred Johannsen - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo), Berlin, Deutschland
  • Robert Schönfelder - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo), Berlin, Deutschland
  • Jörg Schröder - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo) Servicegesellschaft, Berlin, Deutschland
  • Elke Hempel - SMG Forschungsgesellschaft, Berlin, Deutschland
  • Christian Doehn - Deutsche Uro-Onkologen (d-uo), Berlin, Deutschland

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 49. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung. Linz, Österreich, 04.-06.05.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23oegu57

doi: 10.3205/23oegu57, urn:nbn:de:0183-23oegu573

Veröffentlicht: 2. Mai 2023

© 2023 Klier et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Tumorerkrankungen aus dem urologischen Gebiet machen in Deutschland etwa 39% aller Krebserkrankungen bei Männern und etwa 4% aller Krebserkrankungen bei Frauen aus (RKI 2018). Seit Mai 2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo (Deutsche Uro-Onkologen) urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie.

Methode: Es handelt sich bei der VERSUS-Studie um eine nicht-interventionelle, prospektive, multizentrische Registerstudie zur Dokumentation und deskriptiven statistischen Auswertung von Diagnostik, Behandlungsverlauf und Nachsorge uro-onkologischer Patienten. In die VERSUS-Studie werden alle Patienten mit einer urologischen Tumorerkrankung eingeschlossen. In der vorliegenden Arbeit wurden Patienten mit der Erstdiagnose Prostatakarzinom (PCa) untersucht.

Ergebnisse: Zwischen Mai 2018 und Dezember 2022 wurden 14.834 Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung dokumentiert. Bei 9.305 Patienten (62,7%) lag ein PCa vor.

Bei 4.729 Patienten (50,8%) wurde das PCa im Rahmen einer Früherkennungsmaßnahme detektiert und bei 2.054 Patienten (22,1%) war die Erkrankung durch eine Symptomatik aufgefallen.

Für 6.887 Patienten (74%) war ein UICC-Stadium verfügbar. Die Verteilung der Stadien war: I=61,5%, II=17,3%, III=9,0% und IV=12,2%. Für 6.849 Patienten (73,6%) war ein TNM-Stadium verfügbar. Die Verteilung der T-Kategorien 6.043 Patienten im Stadium N0M0 war: T1=56,8%, T2=22,4%, T3=8,4% und T4=0,6%. Bei 242 Patienten (3,5%) lag eine primäre Lymphknotenmetastasierung und bei 563 Patienten (8,2%) eine primäre Organmetastasierung vor.

Schlussfolgerung: Die Daten des RKI zeigen für das PCa einen Anteil von 56,1% an allen Tumorerkrankungen aus dem urologischen Gebiet (RKI 2018). Die Ergebnisse aus der vorliegenden VERSUS-Studie sind mit 63% höher. Hinsichtlich der Art der Tumordiagnose fiel bei gut der Hälfte der Patienten der Tumor durch eine Früherkennungsmaßnahme auf. Eine primäre Metastasierung lag bei etwa 12% der Patienten vor.