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49. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung

04.05. - 06.05.2023, Linz, Österreich

ATOMS – intermediate term outcome of a tertiary care center

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Samra Jasarevic - Universitätsklinik für Urologie Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • Doroteja Jankovic - Universitätsklinik für Urologie Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • Georg Hutterer - Universitätsklinik für Urologie Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • Regina Riedl - Institut für medizinische Informatik, Statistik und Dokumentation, Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • Lukas Scheipner - Universitätsklinik für Urologie Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • Stephanie Schöpfer-Schwab - Universitätsklinik für Urologie Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • Dominik Rosenlechner - Universitätsklinik für Urologie Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • Maximilian Seles - Universitätsklinik für Urologie Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • Günter Primus - Universitätsklinik für Urologie Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich
  • Sascha Ahyai - Universitätsklinik für Urologie Medizinische Universität Graz, Graz, Österreich

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 49. Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung. Linz, Österreich, 04.-06.05.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. Doc23oegu12

doi: 10.3205/23oegu12, urn:nbn:de:0183-23oegu123

Veröffentlicht: 2. Mai 2023

© 2023 Jasarevic et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Das Ziel dieser Datenbankanalyse war es die Verbesserung der Kontinenz und vice versa die Explantationsrate nach ATOMS-Implantation an einem konsekutiven Zuweiserkollektiv zu identifizieren.

Methoden: Unsere prospektiv geführte ATOMS-Datenbank von Patienten, die zwischen 2010 und 2021 eine ATOMS-Band-Implantation und regelmäßige Kontrolluntersuchungen erhielten, wurde retrospektiv analysiert. Primäre Endpunkte der Analyse waren die Kontinenz (=mittlerer Vorlagenverbrauch) und die Mißerfolgsrate (=Explantationen). Nebst deskriptiver Statistik und Kaplan-Meier Methode wurde eine Cox-Regressionsanalyse zur Bestimmung von Risikofaktoren für eine ATOMS-Explantation angewandt.

Ergebnisse: Insgesamt wurden 80 Patienten operiert. Das mittlere Alter betrug 69.8 (±7.2) Jahre; 33 (41.3%) Patienten hatten einen inguinalen, 47 (58.8%) einen skrotalen Port. Über einen medianen Beobachtungszeitraum von 3 Jahren (0.1 bis 10.7 Jahre) halbierte sich der mittlere Vorlagenverbrauch (n=4 präoperativ) des Gesamtkollektivs auf n=2. Nach einem Jahr gab es 8 Explantationen. Die 1-jahres Implantat-Funktionsdauer-Rate beträgt 0.89 (95% Konfidenzintervall, KI:0.80–0.95). Nach 5 Jahren gab es 17 Explantationen mit einer Implantat-Funktionsdauer-Rate von 0.71 (95% KI:0.56–0.81). In der gesamten Beobachtungszeit gab es 22 Explantationen (Kaplan-Meier-Schätzer=0.35 (95% KI:0.09–0.64)); 14 Patienten (17,5%) waren lost to Follow-up (FU) und 3 (3,8%) sind verstorben.

Das Risiko für eine Explantation ist bei Personen mit früherer Inkontinenzoperation signifikant erhöht (HR=3.4, 95% KI:1.4–8.2, P=0.0065).

Schlussfolgerung: Das ATOMS führt zu einer deutlichen Reduktion des Vorlagenverbrauchs. Im mittleren Follow-up kommt es bei ca. jeden dritten Patienten zu einer Explantation. Über dieses relevante Risiko sind v.a. Patienten mit vorheriger Inkontinenzoperation zu informieren. Hier ist alternativ über die Implantation eines künstlichen Schließmuskels nachzudenken.