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41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung

11. - 13.06.2015, Linz, Österreich

Funktionelles und kosmetisches Ergebnis nach Hypospadiekorrektur aus der Sicht der Eltern

Meeting Abstract

  • B. Haid - Abteilung f Kinderurologie, KH Barmh Schwestern Linz, Linz, Austria
  • M. Koen - Abteilung f Kinderurologie, KH Barmh Schwestern Linz, Linz, Austria
  • T. Becker - Abteilung f Kinderurologie, KH Barmh Schwestern Linz, Linz, Austria
  • C. Berger - Abteilung f Kinderurologie, KH Barmh Schwestern Linz, Linz, Austria
  • C. Strasser - Abteilung f Kinderurologie, KH Barmh Schwestern Linz, Linz, Austria
  • J. Oswald - Abteilung f Kinderurologie, KH Barmh Schwestern Linz, Linz, Austria

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung. Linz, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocKV77

doi: 10.3205/15oegu91, urn:nbn:de:0183-15oegu911

Veröffentlicht: 19. Mai 2015

© 2015 Haid et al.
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Gliederung

Text

Fragestellung: Vergleich der postoperativen Evaluierung der plastisch-chirurgischen wie funktionellen Ergebnisse von kindlichen Hypospadieoperationen zwischen Kinderurologen und Eltern.

Methodik: Nach einem entsprechenden Ethikvotum wurden 30 Kinder mit einem medianen Alter von 15.5 Monaten zum Zeitpunkt der Hypospadiechirurgie von zwei Kinderurologen nach dem HOPE score (Hypospadias Objective Penile Evaluation; van der Toorn et al) im Rahmen einer ambulanten Kontrolle evaluiert. Den Eltern wurde ein validierter Fragebogen (PPPS score: Pediatric Penile Perception Score, Weber et al) mitgegeben und per Post zurückgesandt, bei einer Rücklaufquote von 66,6% konnten 20 komplette Evaluationen durchgeführt werden.

Ergebnis: 83,25% der Eltern waren mit dem kosmetischen Ergebnissen sehr zufrieden, alle Eltern (100%) waren von der Operationsindikation überzeugt, sowohl Mütter als auch Väter empfanden hingegen die Operation per se als große Belastung (Väter 3,7 vs Mütter 4.15 bei Werten zwischen 0-6, p=0.06 – n.s.). Eltern evaluierten das kosmetische Ergebnisse mit 82,25% etwas niedriger im Vergleich zu den Kinderurologen mit einem Wert von 92,1% (nicht signifikant) Im Elternvergleich waren Väter mit der Penislänge ihres operierten Sohnes deutlich weniger zufrieden als die Mütter (2.6 vs 2.3, p=0.02) Die Evaluierung zwischen operierendem und nicht operierendem Kinderurologen zeigte keinen statistischen Unterschied.

Schlussfolgerung: Sowohl die ärztliche wie parentale Evaluierung mit dem HOPE bzw PPPS score sind vergleichbar und zeigen keine signifikanten Unterschiede. Eltern können in der Entscheidungsfindung dass eine Hypospadieoperation ihres Kindes wesentliche funktionelle wie kosmetische Verbesserungen des äußeren Genitales bewirkt, ermutigt und unterstützt werden.