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Klinisches Outcome und Komplikationen bei der minimal-invasiven Marsupialisation großer Nierenzysten
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Veröffentlicht: | 19. Mai 2015 |
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Hintergrund: Unkomplizierte Nierenzysten sind in der Bevölkerung weit verbreitet und in der Regel asymptomatisch. Eine Therapie ist indiziert, wenn die Nierenzysten Schmerzen verursachen oder benachbarte Organe und/oder die ableitenden Harnwege komprimieren. In der vorliegenden Studie werden die funktionellen Ergebnisse der minimal-invasiven Nierenzystenmarsupialisation in einem high-volume Zentrum dargestellt.
Material und Methoden: Es wurden 64 konsekutive Patienten mit symptomatischen Bosniak-1-Nierenzysten eingeschlossen. Die Abtragung erfolgte in der Regel über einen retroperitoneoskopischen Zugangsweg, bei Patienten mit parapelvinen Zysten und retroperitonealen Voroperationen laparoskopisch durch einen einzigen, erfahrenen Operateur. Intraoperativ erfolgte die Zystenabtragung sowie Fensterung des posterioren Retroperitoneums. Eine klinische Untersuchung, Sonographie und ggf. computertomographische Evaluation erfolgte unmittelbar postoperativ und im Anschluss im 3-Monatsrhythmus. Erfolg wurde radiologisch unmittelbar postoperativ durch eine 50%-Reduktion des Zystenvolumens sowie fehlendes Rezidiv im Follow-up definiert. Komplikationen wurden mittels Clavien-Dindo klassifiziert.
Ergebnisse: Das maximale Follow-up betrug 24 Monate. Das mittlere Patientenalter betrug 46 (21-65 Jahre). Die präoperativen Symptome umfassten Schmerzen (64/64; 100%), arterieller Hypertonus (10/64; 16%), Kreatininerhöhung (3/64; 4,7%), Makrohämaturie (3/64; 4,7%), klinisches Bild einer Ureterabgangsstenose (5/64; 7,8%) und ipsilaterale Nephrolithiasis (3/64; 4,7%). Es fand keine Konvertierung oder offene Revision statt. Die mittlere Operationszeit (Schnitt-Naht) betrug 55min (40-85min), die mittlere Krankenhausverweildauer betrug 3 Tage. Es konnten keine intraoperativen Komplikationen beobachtet werden. 4 Patienten zeigten postoperativ Clavien-I-Komplikationen. Eine unmittelbar postoperative Schmerzreduktion zeigte sich bei 98,5% der Patienten. Eine Hämaturie oder ureteropelvine Obstruktion konnte postoperativ nicht beobachtet werden. Im Rahmen des maximalen Follow-up's zeigten sich keine Residual- und/oder Rezidivzysten.
Schlussfolgerung: Die minimal-invasive Nierenzystenmarsupialisation behandelt nicht nur effektiv Nierenzystenassozierte Symptome, sondern auch Begleiterscheinungen wie ureteropelvine Obstruktion und Makrohämaturie. In erfahrenen Zentren handelt es sich hierbei um ein sicheres und komplikationsarmes Verfahren.