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Roboter-assistierte Boari-Plastik mit Ureterozystoneostomie
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Veröffentlicht: | 19. Mai 2015 |
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Fragestellung: Die Boari-Plastik ist die Methode der Wahl zur Rekonstruktion von Ureterdefekten unterschiedlicher Genese des distalen und mittleren Abschnitts. Mit der vorliegenden Serie sollte geprüft werden, ob die klassische offene Technik mit dem DaVinci System reproduzierbar ist und Vorteile der minimal-invasiven Methode feststellbar sind.
Methodik: Prospektive Analyse des intra- und postoperativen Verlaufs nach Roboter-assistierter Boari-Plastik. Die Ursache für die Ureterstrikturen waren: Vor-OP bei gyn. Malignom (n=5), iatrogene Ureterläsion (n=4), Rezidivstriktur bei Urolithiasis (n=1), Z.n. Trauma (n=1). In allen Fällen wurde ein transperitonealer Zugang unter Verwendung des 4-Arm DaVinci Si-System in Side docking Technik verwendet. Der Dauerkatheter wurde bei unauffälligem Zystogramm am 6. postoperativen Tag entfernt. Ein intra-operativ eingelegter DJ-Katheter wurde für 4 weitere Wochen belassen.
Ergebnis: 11 Patienten (6 Männer, 5 Frauen) mit folgenden Patientencharakteristika wurden operiert: mittleres Alter 49,9 (35-62) Jahre, mittlerer Body-Mass-Index: 26,4 (23,2-29,3) kg/m2. Mittlere Op-Zeit: 166,8 (115-240) Minuten. Der mittlere Blutverlust betrug 155 (50-250) ml. Eine offene Konversion war in keinem Fall notwendig. Es traten keine intra-operativen Komplikationen auf. Bei einer Patientin trat post-operativ eine prolongierte Anastomoseninsuffizienz auf. Bei einem mittleren Follow-up von 12,5 (6-24) Monaten wurden keine Rezidiv-Strikturen registriert.
Schlussfolgerung: Die Roboter-assistierte Boari-Plastik kann an spezialisierten Zentren als effektive Methode zur Behandlung von Ureterstrikturen des distalen und mittleren Ureters unterschiedlicher Genese eingesetzt werden. Zu Berücksichtigen sind die höheren Kosten im Vergleich zur offenen Methode.