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41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung

11. - 13.06.2015, Linz, Österreich

Trends im Auftreten von ESBL-produzierenden E. coli und ihre Resistenzraten in Harnwegsinfektionen – ein 10-Jahres-Follow-up

Meeting Abstract

  • M. Schmudermaier - Hanusch Krankenhaus, Urologie, Wien, Austria
  • A. Lunacek - Hanusch Krankenhaus, Urologie, Wien, Austria
  • U. König - Hanusch Krankenhaus, Pathologie, Wien, Austria
  • C. Mrstik - Hanusch Krankenhaus, Urologie, Wien, Austria
  • C. Radmayr - Universitätsklinik Innsbruck, Urologie, Innsbruck, Austria
  • W. Horninger - Universitätsklinik Innsbruck, Urologie, Innsbruck, Austria
  • E. Plas - Hanusch Krankenhaus, Urologie, Wien, Austria

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 41. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie und der Bayerischen Urologenvereinigung. Linz, 11.-13.06.2015. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2015. DocKV25

doi: 10.3205/15oegu38, urn:nbn:de:0183-15oegu380

Veröffentlicht: 19. Mai 2015

© 2015 Schmudermaier et al.
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Gliederung

Text

Einführung: In der vorliegenden single-center Studie untersuchten wir die Prävalenz des Extended spectrum beta-lactamase (ESBL)-produzierenden Escherichia coli-Stammes sowie deren Resistenz in Harnwegsinfektionen (Urinary tract infection, UTI).

Methoden: Im Beobachtungszeitraum von 10 Jahren (2003 bis 2012) wurden insgesamt 5351 Harnproben mit nachgewiesener E.coli-Besiedlung untersucht. Davon zeigten sich in 5,1% (n=270) ESBL-produzierende E.-coli-Stämme. Der Nachweis erfolgte mittels Agardiffusionstest. Die Analyse wurde gemäß der Guidelines oft the Clinical and Laboratory Standards Institute durchgeführt. Zudem erfolgte eine Regressionsanalyse zum Vergleich der unterschiedlichen Resistenzraten.

Ergebnisse: Der Trend der Resistenzraten von ESBL E.coli gegenüber allen eingesetzen Antibiotika zeigt einen leichten Anstieg. Neben den Resistenzraten nahmen in unserem Beobachtungszeitraum auch die Infektionsraten deutlich zu.

Diskussion: In unserem Beobachtungszeitraum über 10 Jahre zeigte sich sowohl ein leichter Anstieg der Resistenzraten als auch ein Anstieg der Prävalenz der ESBL-produzierenden E.coli-Stämme. Aus diesen Ergebnissen lässt sich schließen, dass sorgfältige Behandlung von UTIs wie auch effektiver Einsatz der Antibiotika weiterhin große Bedeutung haben, um zukünftig weiter steigenden Antibiotikaresistenzraten und multiresistenen Keimen effektiv vorzubeugen.