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Beurteilung skrotaler Raumforderungen mit kontrastmittelverstärktem Ultraschall (CEUS) und Elastographie – Vergleich unterschiedlicher Techniken
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Veröffentlicht: | 19. Mai 2015 |
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Fragestellung: Maligne Hodentumore stellen eine häufige maligne Erkrankung bei jungen Männern dar. Ein Anstieg der Inzidenz kann in den letzten Jahrzehnten beobachtet warden. Die Hodensonographie ist klinischer Standard und wird auch bei eindeutigem Befund durchgeführt. Der kontrastmittelverstärkte Ultraschall (CEUS) ermöglicht die Beurteilung kleiner Mikrogefäße und zeigt im Vergleich zur Duplex-Sonographie eine bessere Auflösung. Die Elastographie untersucht die Komprimierbarkeit verschiedener Gewebearten. Bisher wurden mehrere Techniken der Elastographie entwickelt: Die transiente Elastographie, die Real Time Elastography (RTE), das Acoustic Radiation Force Impulse Imaging (ARFI) und das Acoustic Radiation Force Impulse Virtual Touch Imaging and Quantification (ARFI-VTIQ). Die Vorteile der ARFI bzw. der ARFI-VTIQ liegen in der Messung der Scherwellengeschwindigkeit, ohne ein manuelles Aufdrücken der Sonde. Das Ziel dieser Studie war der Vergleich dieser verschiedenen innovativen Techniken bei der Untersuchung skrotaler Raumforderungen.
Methoden: Die Studie wurde durch die Ethikkommission der Ludwig-Maximilians Universität München (Projektnr. 161-12) genehmigt. Insgesamt wurden 41 Männer mit skrotalen Raumforderungen und 55 Männer mit skrotalen Auffälligkeiten prätherapeutisch untersucht. Im Falle einer nicht auszuschließenden malignen Läsion erfolgte eine skrotale Freilegung sowie die Durchführung eines intraoperativen Schnellschnitts.
Ergebnis: Mit dem CEUS konnten wir eindeutig die Mikroperfusion des Gewebes beurteilen. Als zusätzlich wichtige Information war es möglich die Anflutung und das Auswaschen des applizierten Kontrastmittels gemäß der vorhandenen Tumorentität zu unterscheiden.Die Quantifizierung der Gewebeelastizität mittels Elastographie erbrachte den Nachweis höherer Dichtewerte von Bindegewebe.Durch das häufige Vorkommen von Bindegewebe in Malignomen lassen sich diese so vom restlichen Gewebe unterscheiden.
Schlussfolgerung: CEUS und Elastographie, im Besonderen die innovativen ARFI und ARFI-VTIQ Techniken, sind nützlich für die Beurteilung von Raumforderungen des Hodens und helfen bei der Unterscheidung verschiedener Tumorarten bzw. bei der Differenzierung maligner und benigner Läsionen wie Leydig-Zell Tumoren, Hämatome, Infektionen oder Hodeninfarkte. Durch diese Techniken könnte die Therapieplanung verbessert und gegebenenfalls eine unnötige operative Freilegung des Hodens verhindert werden.