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39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung

06.06.-08.06.2013, Graz, Österreich

Mikrochirurgische Therapie der männlichen Infertilität im Wandel?

Meeting Abstract

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  • T. Gründler - Urologie, KH Barmherzige Brüder, Wien, Austria
  • P. Schramek - Urologie, KH Barmherzige Brüder, Wien, Austria

Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie. Bayerische Urologenvereinigung. 39. Gemeinsame Tagung der Österreichischen Gesellschaft für Urologie und Andrologie sowie der Bayerischen Urologenvereinigung. Graz, 06.-08.06.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13oeguP1-8

doi: 10.3205/13oegu049, urn:nbn:de:0183-13oegu0499

Veröffentlicht: 23. April 2013

© 2013 Gründler et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Die Herabstufung der Normwerte bei Spermiogrammparametern durch die WHO 2010 ist ein Hinweis für die Verschlechterung der Spermaqualität. Deshalb werden wir häufiger mit männlicher Infertilität konfrontiert. Wir präsentieren daher die Ergebnisse unserer Patienten der letzten zehn Jahre.

Material: Zwischen Jänner 2000 und Dezember 2012 haben sich 41 Männer einer scrotalen Exploration zur Evaluierung ihrer Infertilität unterzogen.

Bei allen Patienten war die Diagnose Azoospermie im Rahmen einer Abklärung wegen unerfüllten Kinderwunsches gestellt worden. Das mittlere Alter betrug 36 Jahre (21 bis 49a), alle wurden nach WHO Kriterien voruntersucht.

Methode: Unter Zuhilfenahme eines Operationsmikroskopes (Vergrößerung 5-25x) wurde bei allen 41 Patienten eine scrotale Exploration durchgeführt.

Mittlere OP Zeit: 150 Minuten

Ergebnisse: Folgende Ursachen der Azoospermie wurden diagnostiziert und nach Möglichkeit therapiert:

n = 18 obstruktive Azoospermie (zentraler Verschluss oder Verschluss im Bereich des Rete testis)

n = 9 Sertoli Cell Only- Syndrome

n = 8 Ductusaplasie/Atresie

n = 6 Hodenatrophie/Reifungsstopp

Diskussion: Die mikrochirurgische Exploration und Therapie stellt hohe Anforderungen an Operateure und Infrastruktur der Abteilung. Das können urologische Abteilungen 2013 durchaus bieten.

Aber die Entwicklung geht zu noch aufwendigeren Techniken (z.B. Mikro-TESE) über und es gelten neue gesetzliche Regelungen (Gewebstransfergesetz).

Da es sich bei der Abklärung und Therapie der männlichen Infertilität um ein ureigenes Kapitel der Urologie handelt, sollten wir uns weiterhin um kompetente Betreuung bemühen.