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Fallbericht: Laparoskopische T-Plastik zur chirurgischen Behandlung rezidivierender Blasenhalsstenosen
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Veröffentlicht: | 2. April 2025 |
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Einleitung: Blasenhalsstenosen stellen eine schwer zu behandelnde Komplikation nach transurethralen Desobtruktionen dar. YV-Plastiken des Blasenhalses stellen eine mögliche Rekonstruktionsmöglichkeit dar, sind aber aufgrund der Notwendigkeit zur ausgedehnten Mobilisierung der Lappen sowie der Nahtspannung häufig mit Restenosen verbunden. Eine Weiterentwicklung einer T-Platik zeigt in einer offenen Fallserie vielversprechende Langzeitergebnisse. Wir stellen die Übertragung dieser offenen Technik als minimalinvasive Variante dar.
Methode: Wir berichten über einen Fall einer robotisch-assistierten T-Plastik bei einem 80-jährigen Patienten mit therapierefrektärer Blasenhalsstenose. Die präoperative Diagnostik zeigte einen Strikturflow mit signifikaten Restharnmengen. Mittels MCU wurden Strikturen der nachgeschalteten Urethra ausgeschlossen.
Auf Basis dieser Befunde wurde die Indikation zur minimal-invasiven Blasenhalsrekonstruktion mittels T-Plastik gestellt. Dabei wurde bei der Durchführung das originär beschriebene Verfahren minimal-invasiv angepasst und durchgeführt.
Ergebnisse: Im Vergleich zur offenen Operation betrug die Operationsdauer 106 Min. (offen ca. 180 Min. je nach Operateur) Der stationäre Aufenthalt betrug 5 Tage, das Cystogramm am 10. postoperativen Tag zeigte gute Abflussverhältnisse ohne Anhalt für ein Extravasat. Mit einer Nachbeobachtungszeit von 8 Monaten zeigten sich keine Frührezidive.
Schlussfolgerung: Wir konnten zeigen, dass die Technik der T-Plastik auch in minimal-invasiver Technik problemlos durchführbar ist. Die urodynamischen Ergebnisse sind vergleichbar. Potentielle Vorteile wie kürzerer stationärer Aufenthalt und Katheterverweildauer sind gegenüber spezifischen Risiken eines Zwei-Höhlen Eingriffs bei der minimal-invasiven Vorgehensweise gegeneinander Abzuwägen und in größeren Studienpopulation zu überprüfen.