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Patienten mit Prostatakarzinom, die jünger als 45 Jahre alt sind: Daten aus der VERSUS-Studie von d-uo
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Veröffentlicht: | 2. April 2025 |
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Einleitung: Seit 5/2018 dokumentieren Mitglieder von d-uo urologische Tumorerkrankungen im Rahmen der prospektiven VERSUS-Studie. In der vorliegenden Arbeit wurden Patienten mit einem Prostatakarzinom, die jünger als 45 Jahre sind, im Hinblick auf klinische Parameter untersucht.
Methode: Bis August 2024 wurden in der VERSUS-Studie von d-uo 25.065 Patienten mit der Erstdiagnose einer urologischen Tumorerkrankung dokumentiert. Bei 16.058 Patienten (64,1%) lag ein Prostatakarzinom vor.
Ergebnisse: Das mediane Alter aller Patienten mit einem Prostatakarzinom lag bei 70,2 Jahren (Spannweite 20,3–95,6 Jahre). Bei 31 Patienten (0,19%) lag das Alter unter 45 Jahre (Spannweite 20–44 Jahre).
Der Diagnoseanlass war in 87% der Fälle eine Früherkennungsuntersuchung und in 6% eine Symptomatik. Der mediane PSA-Wert lag bei 7,6 ng/ml (Spannweite 1,4–76,4 ng/ml). PSA-Werte von 0 bis <4 ng/ml, 4 bis <10 ng/ml, 10 bis <20 ng/ml und 20 bis 100 ng/ml lagen bei 15%, 55%, 15% und 25% der Patienten vor.
Die Anzahl der entnommenen Prostatabiopsien lag in Median bei 12 (Spannweite 10–25), wobei durchschnittlich 5 Stanzen tumorbefallen waren (Spannweite 1–18). Die Gradgruppen 1, 2, 3, 4 und 5 lagen bei 26%, 33%, 15%, 26% und 0% der Patienten vor.
Ein Tumorstadium T1-4N0M0 lag bei 72% der Patienten vor. Eine alleinige Lymphknotenmetastasierung (T1-4N1M0) betraf 21% und eine Organmetastasierung (T1-4N0-1M1) 7% der Patienten.
Schlussfolgerung: Patienten, die jünger als 45 Jahre bei Diagnose des Prostatakarzinom sind, weisen etwas günstigere Ergebnisse hinsichtlich Diagnose durch Früherkennung, PSA-Wert und Gradgruppe auf als Patienten, die bei Diagnose älter als 45 Jahre sind (Vergleichsdaten nicht gezeigt).