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Robotisch-assistierte Revision von uretero-intestinalen Implantationsstenonsen
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Veröffentlicht: | 26. März 2024 |
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Einleitung: Uretero-intestinale Implantationsstenosen nach Harnableitungsoperationen über Darmsegmente führen zu Harnabflussstörungen. Sie gefährden die Nierenfunktion der betroffenen renalen Einheit.
Typische Ursachen sind: OP-Technik, mangelhafte Durchblutung und Wundheilungsstörung. Sie sind abzugrenzen von Harnabflussstörungen durch ein Urothelkarzinom (UTUC).
Methode: Wir analysierten retrospektiv die Verläufe von Patient*innen, die wir im Zeitraum von 11/2018–2/2023 minimal-invasiv robotisch-assistiert revidierten im Rahmen eines bestehenden Ethikvotums. Es wurde eine Befragung zum Langzeitverlauf vorgenommen.
Ergebnisse: Follow-up: 27,6 Mo. 10 Pat (1 w/9 m; durchschnittl. 72,8 LJ) wurden identifiziert, 14 Renale Einheiten (6x rechts, 8x links) wurden behandelt. In allen Fällen Reimplantation durch Strikturresektion und Reanastomose.
Vorangegangene Harnableitung: Orthotope Neoblase 3 Pat (offen 1, robotisch 2), Ileum Conduit 7 Pat. (offen 3, robotisch 4).
Conduit: 2x simultane Reimplantation bds, 5x singuläre Implantation.
Stentfrei bei Follow-up: alle. Sonographische Ektasie 1. gradig in 3/14. Keine Revisionen bisher.
Schlussfolgerung: Die robotisch-assistierte Revision ist eine funktionell wirksame Option bei uretero-intestinalen Implantationsstenosen sowohl nach offener wie nach robotisch-assistierter laparoskopischer Harnableitungsoperation. Der minmal-invasive Charakter der OP könnte den Pat. die Entscheidung zur definitiven Versorgung erleichtern.