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69. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

11.04. - 12.04.2024, Essen

Die multiparametrische MRT-basierte Planung der radikalen Prostatektomie (RP)

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Genoveva Aretz - Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Urologie, Wuppertal, Deutschland
  • Laura Gallardo Zamora - Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Urologie, Wuppertal, Deutschland
  • Friedrich-Karl von Rundstedt - Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Urologie, Wuppertal, Deutschland
  • J. Hohage - Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Wuppertal, Deutschland
  • I. Cruse - Radprax MVZ GmbH Wuppertal, Wuppertal, Deutschland
  • S. Degener - Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Wuppertal, Deutschland
  • F. Molfenter - Helios Universitätsklinikum Wuppertal, Urologie, Wuppertal, Deutschland

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 69. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Essen, 11.-12.04.2024. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2024. DocP 1.3

doi: 10.3205/24nrwgu32, urn:nbn:de:0183-24nrwgu324

Veröffentlicht: 26. März 2024

© 2024 Aretz et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Der multiparametrischen MRT der Prostata kommt eine wichtige Rolle bei der Diagnostik von Prostatakarzinomen zu. Bei der präoperativen Planung einer radikalen Prostatektomie (RP) kann die mp MRT dem Operateur umfassende Informationen zur Anatomie der Prostatadrüse bieten. Aktuell gibt es kein standardisiertes Tool, welches die Urologen in der präoperativen Phase anwenden können.

Material und Methoden: Wir haben im Jahr 2022 eine Umfrage unter deutsche RP Operateuren durchgeführt. Die Umfrage bestand aus 10 Fragen zu MRT-Sequenzen, anatomischen Strukturen und Planungsroutinen in der präoperativen Vorbereitung einer RP. Auf Basis der Umfrage haben wir eine Checkliste generiert, um ein standardisiertes Tool zur Planung einer RP anbieten zu können.

Ergebnisse: Ca. 130 Fragebögen wurden ausgewertet. 85% der Teilnehmer berücksichtigen die mp MRT bei der operativen Planung RARP. 88% nutzen die T2 Serie der MRT. Die Beckenstrukturen, die am häufigsten beurteilt werden, sind Lymphknoten (87,1%), Hernien (46%), Knochenstrukturen (43,5%), Beckenkonfiguration (25%) und Fettgewebsverteilung (25%). 91,9% der Operateure achten auf die Tumorlokalisation, 87,1% auf das Prostatavolumen, 73,4% auf den Prostatamittellappen. 72,6% berücksichtigen die gesamte Anatomie der Prostata und 46,8% sehen sich explizit die Konfiguration der Apex an. 86,3% berücksichtigen die mpMRT bei der Planung des Nerverhaltes. 16,9% der Teilnehmer lesen den Befund nur und 69,4% schauen sich die Bilder an. In einem zweiten Schritt wurde eine Checkliste entwickelt, in der alle anatomischen Strukturen nach Sequenz und Relevanz für die Operation aufgelistet und zugeordnet wurden.

Schlussfolgerung: In der Analyse der Umfrage konnte nachgewiesen werden, dass die mpMRT der Prostata von den meisten Operateuren bei der Planung vor einer Prostatektomie angewendet wird.

Ein standardisiertes Tool unterstützt die Planung einer solchen Operation.