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68. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie e. V.

30.03. - 31.03.2023, Essen

Retrospektive Evaluation des Sidedockingverfahrens bei beckenchirurgischen Eingriffen mit dem DaVinci Si System

Meeting Abstract

  • presenting/speaker Spyridon Nellas - Helios St. Josefshospital Uerdingen, Krefeld, Deutschland
  • Jobar Bouzan - Krankenhaus Düren gem. GmbH, Düren, Deutschland; Helios St. Josefshospital Uerdingen, Krefeld, Deutschland
  • Boris Stoilkov - Helios St. Josefshospital Uerdingen, Krefeld, Deutschland
  • Waseem Arafat - Helios St. Josefshospital Uerdingen, Krefeld, Deutschland
  • Stefanos Papadoukakis - Krankenhaus Maria-Hilf Krefeld, Krefeld, Deutschland; Helios St. Josefshospital Uerdingen, Krefeld, Deutschland
  • Marcus Horstmann - Klinikum Gütersloh gGmbH, Gütersloh, Deutschland; Helios St. Josefshospital Uerdingen, Krefeld, Deutschland

Nordrhein-Westfälische Gesellschaft für Urologie. 68. Kongress der Nordrhein-Westfälischen Gesellschaft für Urologie. Essen, 30.-31.03.2023. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2023. DocP 2.2

doi: 10.3205/23nrwgu53, urn:nbn:de:0183-23nrwgu534

Veröffentlicht: 28. März 2023

© 2023 Nellas et al.
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Gliederung

Text

Einleitung: Bereits in der Lernkurve führten wir das Sidedockingverfahren durch. Wir untersuchten dieses Verfahren bei beckenchirurgischen Eingriffen.

Material und Methoden: Retrospektiv wurden 171 beckenchirurgische Eingriffen (128 RARPE, 17 RARZE, 8 RAAE, 15 RASCP und 3 andere OPs) ausgewertet. Gemessen wurden die Zeit für die Lagerung und die Zeit bis zur Konsole bei erfahrenem und nicht-erfahrenem OP Team, in Abhängigkeit von BMI und abdominellen Voroperationen. Die Anwendung von zwei unterschiedlichen Lagerungssystemen und das Auftreten von postoperativen Lagerungsschäden wurden bewertet.

Ergebnisse: Alle Operationen wurden im Sidedockingverfahren durchgeführt. Bei den radikalen Prostatektomien (RARPE) mit 21 bzw. 22 Minuten sowie den Sakrokolpopexien (RASCP) mit 21 bzw. 20 Minuten waren die Zeiten für die Lagerung und das Placement/Andocken der Roboterarme am kürzesten. Diese waren signifikant kürzer bei erfahrenen OP Assistenten sowie bei nicht voroperierten Patienten (z.B. RARPE: 22 und 21 min. vs 37 und 29 min.) Durch die Anwendung der unterschiedlichen Lagerungssysteme ergaben sich keine signifikanten Unterschiede der Lagerungszeiten (22 min vs 23 min). Bei adipösen Patienten (BMI >30) verlängert sich die Zeit bis zur Konsole um 5 Min. Lagerungsschäden traten bei drei adipösen Patienten auf (3 RARPE). Logensyndrome traten nicht auf.

Schlussfolgerung: Das Sidedockingverfahren ermöglicht eine einfache Lagerung und ein schnelles Andocken auch bei Patienten mit höherem Körpergewicht. Kürzere Zeiten für das Placement und Andocken der Roboterarme können durch erfahrene OP Teams erreicht werden. In unserer Studie hat die Anwendung von zwei verschiedenen Lagerungssystemen die Zeit bis zur Konsole nicht signifikant verkürzt.